Die Pranken des Löwen - Mac P. Lorne

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    Zum Inhalt (lt. Amazon):


    Wie alles begann! Der fulminante Auftakt der Reihe um den Meister der Diebe. Rasant erzählt und genau recherchiert von Bestseller-Autor Mac P. Lorne.

    England 1110 - Der junge Gardist Robert Fitzooth wird zum persönlichen Leibwächter der englischen Prinzessin Matilda bestimmt, die den deutschen König Heinrich V. heiraten wird. An ihrer Seite überquert er die Alpen, gelangt bis nach Rom, wird in den Streit zwischen Kaiser und Kurie verwickelt und muss in einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg kämpfen. Doch er findet auch die Liebe seines Lebens und sein Enkel wird dereinst einen Namen tragen, den alle Welt kennt - Robin Hood.


    Zum Autor:


    Mac P. Lorne ist Jahrgang 1957.

    Aufgewachsen in der ehemaligen DDR studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur Veterinärmedizin.

    Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.

    Gemeinsam mit seiner Familie baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf, aus dem sich auch Olympiareiter ihren Nachwuchs sicherten.

    Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.

    Er ist Co-Autor mehrerer Fach- und Sachbücher aus den Gebieten Veterinärmedizin und Pferdezucht.

    Englische Geschichte ist die große Leidenschaft des Autors und seine Romanreihe rund um Robin Hood begeistert zahlreiche Leserinnen und Leser.



    Meine Meinung:


    Wie alles begann:


    Robert Fitzooth ist der Großvater des späteren, allseits bekannten, Robin Hood. Die mehrbändige Reihe beginnt also tatsächlich ein paar Jahrzehnte früher und es dauert auch bis zum letzten Drittel des Buches, bis wir wirklich im Sherwood Forrest landen. Das macht aber gar nichts, denn die Geschichte von Roberts Familie – und die Englands – ist so spannend und abwechslungsreich, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.


    Robert ist einer dieser jungen Männer, die zum Helden geboren sind. Mehr zufällig wird er zum Leibwächter von Mathilda, der Tochter des amtierenden Königs von England. In den nächsten 4 Jahrzehnten weicht er nur selten von ihrer Seite, beschützt sie und gehört zu den wenigen Menschen, die immer treu zu ihrer stehen. Mathilda wird nach Europa verheiratet, verbringt dort einige Jahre, möchte aber immer die erste Königin Englands werden und kehrt also auf die Insel zurück, als der Vater stirbt. Wieder mal entbrennt ein Kampf um die Vorherrschaft im Königreich. Mitten drinnen Robert und die Frau, in die er sich unsterblich verliebt hat.


    Die Verknüpfung von Fiktion und Fakten ist Mac P. Lorne schon in seinem Erstling hervorragend gelungen. Das ist alleine schon deshalb eine Leistung, weil die ständigen Querelen der Herrscher, die unübersehbare Anzahl an Konkurrenten, Neidern, Abtrünnigen, Verbündeten und der ständige Wechsel der Fronten dieser Herrschaften den Leser durchaus verwirren können. Da ist Robert der Fels in der Brandung. Der Anker der Handlung, in der man viel über die Herrscherin Mathilda erfährt aber auch über das Leben, Lieben und Sterben im Mittelalter.


    Und als dann auch noch der junge Robin die Bühne betritt - und mit ihm Maid Marian, Little John und all die anderen - spätestens da hatte mich der Roman gänzlich gepackt und die Seiten flogen nur so dahin.


    Von der ersten Seite an ist „Die Pranken des Löwen“ sehr spannend. Lorne hat einen eingängigen süffigen Erzählstil. Manchmal sind die Dialoge vielleicht etwas modern ausgefallen. Und der Autor deutet relativ häufig in Nebensätzen an, wie die Handlung weitergeht, was geschehen wird. Das fand ich manchmal etwas kontraproduktiv oder überflüssig; ist aber eine Eigenart von Mac P. Lorne, die ich schon aus dem „Bogenschützen“ kenne. Das ist ein bisschen bekritteln auf hohem Niveau. ;)


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe zufriedene 8 von 10 Eulenpunkten mit Tendenz nach oben. Ich freue mich schon auf Band zwei.


    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Das Buch:

    Die wahre Geschichte von Robin Hood - neu erzählt von Erfolgsautor Mac P. Lorne

    Wie alles begann! Der fulminante Auftakt der Reihe um den Meister der Diebe. Rasant erzählt und genau recherchiert von Bestseller-Autor Mac P. Lorne.

    England 1110 - Der junge Gardist Robert Fitzooth wird zum persönlichen Leibwächter der englischen Prinzessin Matilda bestimmt, die den deutschen König Heinrich V. heiraten wird. An ihrer Seite überquert er die Alpen, gelangt bis nach Rom, wird in den Streit zwischen Kaiser und Kurie verwickelt und muss in einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg kämpfen. Doch er findet auch die Liebe seines Lebens und sein Enkel wird dereinst einen Namen tragen, den alle Welt kennt - Robin Hood.

    Mac P. Lorne führt den Leser eindrucksvoll durch das Europa des 12. Jahrhunderts, an die Höfe von Kaisern und Päpsten, in die Hütten der einfachen Menschen und tief hinein in den Sherwood Forest. Quelle Amazon


    Der Autor:

    Mac P. Lorne ist Jahrgang 1957.

    Aufgewachsen in der ehemaligen DDR studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur Veterinärmedizin.

    Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.

    Gemeinsam mit seiner Familie baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf, aus dem sich auch Olympiareiter ihren Nachwuchs sicherten.

    Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.

    Er ist Co-Autor mehrerer Fach- und Sachbücher aus den Gebieten Veterinärmedizin und Pferdezucht.

    Englische Geschichte ist die große Leidenschaft des Autors und seine Romanreihe rund um Robin Hood begeistert zahlreiche Leserinnen und Leser. Quelle Amazon


    Meine Meinung:

    Jeder kennt Robin Hood, denk ich. Sei es als Buch oder als Film. Aber dieses Buch ist anders.

    Dies ist nun der erste Band der Robin Hood Reihe von Mac P.Lorne und es ist nicht nur die Geschichte von Robin Hood wie wir ihn kennen, sondern endlich kennen wir nun auch die Vorgeschichte. In diesem Band geht es auch tatsächlich eher um die Vorgeschichte, bis wir dann am Ende Robin erleben, wie wir ihn kennen.

    Das Buch ist ein absolut gelungener historischer Roman. Klassisch aufgebaut mit Zeittafel und Personenbeschreibung, die man auch teilweise einfach braucht, da viele Personen eben einfach denselben Vornamen haben. Von Beginn an ist dieses Buch sehr spannend und abenteuerlich. Aufregend, mit den Protagonisten durch die Jahre zu gehen. Es ist die Schreibweise, die dieses Buch ausmacht. Wahnsinnig lebendig, überhaupt nicht trocken. Jeder Charakter wird gut und ehrlich dargestellt, man erfährt vielleicht manchmal unwichtige Dinge, aber das macht es eben interessant.

    Ich hatte bisher nichts von diesem Autor gelesen,somit war ich völlig unvoreingenommen. Und ich habe einen anderen Robin Hood gelesen als erwartet, ich kann nur empfehlen dieses Buch unbedingt zu lesen. Wer historische Romane mag, ist hier gut aufgehoben. Gut recherchiert, sprachlich perfekt zu lesen und flüssig geschrieben


    9 von 10 Eulenpunkten


    Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag für das wunderbare Buch und auch bei Mac P.Lorne für die Begleitung unserer interessanten Leserunde und freue mich bereits jetzt auf die Runde mit dem zweiten Buch :blume



  • 1110: König Henry I stellt seiner kleine Tochter Matilda Robert Fitzooth als Leibwächter zur Seite, der ihr Leben über Jahrzehnte begleiten, ihr nach Deutschland, über die Alpen, in die Normandie und wieder nach England folgen und mehrfach sein Leben für sie einsetzen wird.


    Nach vielen Jahren ist es Robert möglich, für sich und seine Familie einen Traum zu erfüllen. Doch das Glück hält nicht ewig, und schon sein Enkel Robin sieht sich seiner Existenz beraubt und wird zu einem der berühmtesten Geächteten, zu Robin Hood.


    Mir gefällt die Idee sehr gut, die Geschichte um Robin Hood mit einem seiner Vorfahren beginnen zu lassen, und diesen einen Teil der mittelalterlichen (englischen) Geschichte miterleben zu lassen. Wer sich ein bisschen auskennt, weiß, dass Matilda nicht nur Königin und Kaiserin gewesen ist, sondern auch die Stammmutter der Plantagenets. Außerdem stürzte ihr Kampf um die englische Krone das Land in einen schlimmen Krieg, der von Anarchie geprägt war.


    Der Autor hat den Roman in zwei Teile getrennt und den längeren Part Robert gewidmet. Dieser hat mir gut gefallen, da wir hier mittendrin im historischen Geschehen sind und es dem Autor gut gelungen ist, Roberts individuelle Lebensgeschichte mit den historischen Ereignissen zu verknüpfen. Mit ihm trifft der Leser eine Vielzahl historischer Persönlichkeiten, wie z. B. Papst Paschalis II, Hildegard von Bingen und Eleonore von Aquitanien. Mac P. Lornes anschauliche Erzählweise gibt dem Leser dann auch das Gefühl mit dabei zu sein. Hier ist der Roman auch oft sehr spannend, so dass man ihn ungern aus der Hand legt.


    Gut gelungen finde ich in diesem Teil auch die Charaktere, allen voran Robert. Dieser, aber auch z. B. Matilda sind tiefgründig gezeichnet, ihre Charaktere sind interessant, wenn auch vielleicht manchmal etwas klischeehaft, wie auch das Geschehen hin und wieder etwas zu sehr ins Klischeehafte abdriftet, vor allem wenn es um Roberts Lebensgeschichte geht, die im Gegensatz zu Matildas fiktiv ist.


    Weniger gut hat mir dagegen der zweite Teil, der sich um Robin dreht, gefallen, hier habe ich sogar ein bisschen die Lust am Weiterlesen verloren. Ich kenne die Robin-Hood-Geschichten ganz gut, und mir fiel direkt auf, dass der Autor sie ein wenig anders erzählt, als gewohnt, so ist z. B. Henry II noch König. Das finde ich allerdings nicht schlimm, man kann sich gut daran gewöhnen, und immerhin trifft man viele bekannte Charaktere der Robin-Hood-Legende wieder. Probleme habe ich hier allerdings mit den Charakteren, sie sind mir alle zu blass, zu oberflächlich, mit Robin werde ich gar nicht warm, aber auch z. B. Marian oder Little John kommen mir nicht wirklich nahe. Die Antagonisten, der Sheriff von Nottingham und Guy von Gisbourne, sind, wie man sie kennt, einfach nur böse, ein bisschen weniger schwarz hätte ihnen vielleicht gut getan. Auch die Geschichte kommt nicht an die Roberts heran, ich fand sie eher langweilig als spannend.


    Ich kann gut verstehen, dass Mac P. Lorne in diesen ersten Band auch den Übergang zum eigentlichen Titelhelden der Reihe bringen wollte, aber mir hätte es gereicht, wenn er ihn hier nur eingeführt, und alles weitere in die nächsten Bände übernommen hätte. So hat man das Gefühl, zwei verschiedene Bücher zu lesen, was dem Roman nicht gut tut.


    Dieser Roman ist bereits 2014 erstmals erschienen und wurde nun im Knaur-Verlag neu aufgelegt. Ich hatte beim Lesen hin und wieder das Gefühl, das etwas holprig erzählt wird, was ich von einem späteren Roman des Autors so nicht kannte. Meinen Lesefluss beeinträchtigte das aber nicht wesentlich. Das taten allerdings zunehmend Aussagen wie „konnte er da noch nicht ahnen, dass“, die im ersten Teil vielleicht noch angingen, weil man die historischen Ereignisse im wesentlichen kennt, die aber im zweiten Teil immer mehr stören, und insgesamt zu viel vorwegnehmen. Wenn der Autor damit Spannung aufbauen wollte, ist ihm das bei mir missglückt.


    Dennoch bin ich neugierig geworden auf die Folgebände und nun ganz gespannt auf den zweiten Band der Reihe, in dem Robin dann hoffentlich auf Richard Löwenherz trifft. Denn, auch wenn mich die Geschichte nicht immer überzeugen konnte, vor allem im zweiten Teil, so ist der historische Unterbau gut gelungen, und auch die Zusatzinhalte, die bei einem historischen Roman für mich dazu gehören, sind gelungen: Neben zwei Karten und einem Personenregister, in dem die wesentlichen Personen erwähnt werden und die historischen gekennzeichnet sind, gibt es ein Glossar, historische Anmerkungen des Autors und eine Bibliografie.


    Zwar konnte mich dieser erste Band der Reihe nicht durchgehend überzeugen, machte mich aber doch neugierig darauf, wie der Autor Robin Hoods Geschichte weitererzählen wird. Insgesamt gibt es vier Bände, die vom Knaur Verlag zügig neu aufgelegt werden, ein fünfter wird neu geschrieben. Für diesen Band kann ich leider nur 6 Punkte vergeben, wer sich aber für diese Epoche und/oder für Robin Hood interessiert, sollte der Reihe eine Chance geben.

  • Es gibt Bücher, die hebt man sich auf, weil man den Genuss ein klein wenig herauszögern will, obwohl man eigentlich das Buch am liebsten in einem Atemzug inhalieren möchte. Die Bücher von Mac P. Lorne haben mich bisher immer begeistert. „Der Pirat“ ist eines meiner Lieblingsbücher, so war für mich vollkommen klar, dass ich auch seine Robin Hood- Reihe, die er zeitlich vor seinen beiden anderen Romanen geschrieben hat, irgendwann lesen werde. Als dann das Angebot von Droemer-Knaur kam, habe ich natürlich sofort zugesagt. Und was soll ich sagen, auch diesmal enttäuscht der Autor seine Leserschar nicht.

    Die Covergestaltung der gesamten Reihe finde ich wirklich sehr gelungen, ich mag diese „Weniger-ist-mehr-Cover“, zudem hat die Serie einen guten Wiedererkennungseffekt. Der Klappentext gibt einen guten Einblick, sodass der Leser von Beginn an weiß, dass erst einmal der Großvater von Robin Hood die zentrale Figur des Geschehens ist. Das Sprichwort „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ gilt auch für die Fitzrooths, so kann man schon im Großvater einiges erkennen, was wir an dem Enkel als Held so schätzen werden. Für mich waren drei Dinge bei diesem Roman gut umgesetzt, zum einen die Personenzeichnung. Ich mag es, wenn Figuren mehrere Facetten haben und wenn sie sich im Laufe des Geschehens weiterentwickeln. Dies ist dem Autor bei Robert, aber auch bei seiner späteren Frau sehr gut gelungen. Zum zweiten hat mich die Verflechtung von politischen, königlichen und kirchlichen Interessen in dem Roman begeistert. Die Ereignisse wirken nicht wie ein Schauplatz, der mit den handelnden Figuren nichts zu tun hat. Zudem finde ich die thematisierten Konflikte gut erklärt, sodass auch Leser ohne geschichtliches Vorwissen dem Roman folgen können. Zum Dritten konnte mich auch wieder der Schreibstil des Autors und der Aufbau des Romans begeistern. Mir wurde es zu keiner Zeit langweilig, so sehr nahm der Autor mich mit auf seine Reise. Einige Leser haben in ihren Rezensionen angemerkt, dass sie die vorausschauenden Kommentare des auktorialen Erzählers gestört haben. Meinen Lesespaß hat dies aber zu keiner Zeit gestört, ich habe es eher als eine Eigenheit des Autors angenommen, der mir noch mehr Lust auf die nächsten Seiten machen sollte.

    Von daher kann ich nur eine absolute Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von historischen Romanen aussprechen.

    Ich bedanke mich noch einmal herzlich bei Frau Huttenloher und der Verlagsgruppe Droemer Knaur und freue mich schon auf den zweiten Teil der Saga.


    10/10

  • Robin Hood kennt wohl jeder aus dem ein oder anderen Film. Hier setzt die Geschichte meist bei den Vorgängen im Sherwood Forrest ein.


    Mac P. Lorne erzählt uns in diesem Buch die Vorgeschichte dazu. Wir lernen Robins Großvater Robert kennen, als ihm im königlichen Palast die Hand abgehackt werden soll. Durch einen glücklichen Zufall wird er jedoch vor diesem Schicksal bewahrt und Matilda, der Tochter von Henry I., als Leibwächter zugeteilt. In dieser Funktion begleitet er Matilda nach Deutschland, wo sie ihrem zukünftigen Mann Heinrich V. zugeführt wird. Er begleitet sie nach Italien, reist mit ihr quer durch Europa und lernt schließlich auch die Liebe seines Lebens kennen. Auch als es in England zum Thronstreit zwischen der inzwischen verwitweten Matilda und ihrem Cousin Stephen kommt, ist er stets an ihrer Seite.


    Im zweiten Teil lernen wir dann Robin, seinen Enkel kennen. Er wird in Loxeley groß, dem Gut, dass sein Großvater von Matilda und ihrem Sohn Henry II. bekommen hat.

    Als Loxeley aus Willkür niedergebrannt wird, bleibt Robin nicht viel mehr übrig als in die Wälder zu gehen. Und hier beginnt die Geschichte, die wir aus diversen Filmen kennen. Robin nennt sich ab sofort Robin Hood, baut die Truppe seiner Merry Man auf und kämpft für die Armen, vor allem gegen den High Sheriff von Nottingham.


    Dieses Buch ist also zwei Bücher in einem. Schon Roberts Leben bietet genug für eines und Robins Geschichte ist nicht minder fesselnd. Mac P. Lorne ist es gelungen eine ferne Zeit vor unserem Auge wieder auferstehen zu lassen. Egal wo wir uns gerade befinden, man hat die Begebenheiten immer vor Augen. Ob Robert in Italien im Investiturstreit mit König Heinrich V. unterwegs ist, oder später in England um Matildas Sache zu unterstützen, immer läuft das Kopfkino. Bei Robins Abenteuern ist das ganz genauso.


    Mich hat dieses Buch ob der Vielfalt an Themen sehr begeistert. Zu keiner Zeit hatte man das Gefühl, dass sich der Autor hier etwas ausgedacht hat. Die Figuren machen einen glaubhaften Wandel durch, egal ob historisch belegt oder vom Autoren erdacht.


    Von mir daher eine absolute Leseempfehlung für alle Freunde von gut recherchierten historischen Roman!

    10 von 10 Punkte

  • Für mich ist dieses Buch bereits jetzt ein Highlight des ersten Lesehalbjahres.


    Die Vorgeschichte zu Robin Hood - wie alles begann.

    Diese beginnt mit Robert, dem Großvater Robins, der durch einen Zufall, aber auch durch seine Begabung, die kleine Mathilda - Tochter Henry I und Enkelin Wilhelm des Eroberers - beeindruckt, so daß Ihr Vater fortan Robert zu ihrem Leibwächter ernennt.


    Diesen Job füllt Robert mit aller Kraft aus, entwickelt sich in den Jahren mit Mathilda.

    Er folgt ihr nach Deutschland, damit sie dort Heinrich V heiratet - nachdem sie einige Jahre später Witwe wird, begleitet er sie zurück nach England, wo ihr Vater Henry I sie zur künftigen Thronerbin aufbauen möchte, nachdem sein einzig legitimer Sohn mit dem Weißen Schiff unterging.


    Mathilda heiratet erneut, aus dieser Ehe geht dann Henry II hervor.

    Die folgenden Jahre sind vom Bürgerkrieg in England gezeichnet, da Mathilda mit Stephen von Blois um den englischen Thron kämpft...


    Die Jahre über Robert nehmen den Großteil des Buches ein bis es dann zum letzten Drittel hin zu seinem Enkel Robert von Loxley alias Robin Hood schwenkt.


    Mir hat sowohl der Part um Robert, als auch der um Robin sehr gefallen.


    Gerade die Ereignisse um Robert finde ich geschichtlich hoch spannend. Besonders ab der Zeit der Rückkehr Mathildas.

    Da ich - als englischer Geschichtsjunkie - die Geschichte ja kenne und immer wieder faszinierend finde, empfand ich die Verbindung Roberts, aus dessen Augen wir sozusagen die Geschichte erleben , sehr gelungen.


    Auch die Zeit - Jahre später - als Henry II schon lange Jahre regiert, ist gut beschrieben.

    Der junge Held, der auf den Thron kommt, ist ein alter Mann geworden, der sich eigentlich nur noch um seine eigenen Befindlichkeit kümmert, sich mit seinen Söhnen überwirft.


    In dieser Zeit kommt dann der junge Robin zum Zuge.


    Die Erklärungen, wie es zu dem Vogelfreien aus Loxley kommt, der die Wälder Sherwoods unsicher macht, finde ich gut erklärt.

    Vieles aus den Robin Hood Legenden läßt sich wiedererkennen, aber auch anderes, das anders interpretiert wird.

    Meine Robin Hood Kenntnisse beschänkten sich bisher auf meinen Lieblings Robin Film mit Errol Flynn, den Kevin Kostner Film und dem Buch von Tilmann Röhrig ( Bei dem Robin mir aber weniger gefiel)


    Insofern war es für mich genau die richtige Mischung der bekannten und neuen Erlebnisse um Robin.



    Der Schreibstil ist Mac P Lorne gemäß sehr flüssig, spannend und mir fiel es zwischendurch nicht leicht, das Buch beiseite zu legen.

    Die Charaktere haben mir zum größten Teil gefallen. Besonders Robert und seine Frau mochte ich, Robin ebenfalls und diverse Nebencharaktere.

    Guy von Gisbourne ist herrlich böse - so wie es sein soll.


    Einziges Manko - Ich muß noch einen Monat warten, bis ich endlich weiterlesen kann mit Band 2 :grin


    Fazit

    Ein wunderbarer Geschichtsroman, der die Zeit von Henry I bis zum Ende Henry II abdeckt.

    Begleitet von Robert, dem Großvater Robin Hoods, bis hin zu selbigem.

    In einem tollen Schreibstil und hochspannend und interessant dargestellt.

    Für Fans englischer Geschichte und Robin Hood Freunden sehr zu empfehlen.











  • Mich hat das Buch auch von der ersten Seite an gefesselt, auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte, dass mich ein Robin Hood-Roman erstmal nach Deutschland führt. ;)

    Aber auch dieser erste Teil mit Robert hat mich genauso überzeugt wie der Zweite.

    Nur sprachlich fand ich das Buch ab und an ein bisschen holperig, ich finde, man merkt ihm schon an, das es ein "Erstling" ist, aber das hat mein Lesevergnügen nicht beeinträchtigt.


    9/10 Punkten.

  • Der Stoff, aus dem Legenden sind


    Robin Hood ist eine Legende und den meisten von uns hinlänglich bekannt, denn über ihn, sein Leben und seine Abenteuer gibt es zahlreiche Filme und Bücher.

    Mac P. Lorne hat eine Romanreihe über den Helden geschrieben, die anders ist, denn seine Geschichte beginnt bei den Wurzeln. Im ersten Teil des Romans lernen wir Robin Hoods Großvater kennen und erfahren die Vorgeschichte. Diese beginnt im Februar 1110, als ein Leibwächter des Königs Henry I., der junge Robert Fitzooth, gerade im Begriff ist, seine rechte Hand zu verlieren. Dass es nicht so weit kommt, verdankt der junge Gardist Prinzessin Matilda, denn sie bringt die Wahrheit ans Licht. Fortan wird Robert Matilda als Leibwächter zur Seite stehen. Er ist ihr treu ergeben, begleitet sie auf der Reise zu ihrem künftigen Ehemann, dem deutschen König Heinrich V., und er schützt ihr Leben mit seinem eigenen. Es ist ein fesselnder Lebensweg, den der Autor hier gezeichnet hat. Er führt Robert in verschiedene Länder und in mehrere Kriege, und die Geschichte ist so fesselnd geschrieben, die Charaktere so lebendig dargestellt, dass man als Leser das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Auf der Reise von einem Abenteuer zum anderen begegnet man vielen historischen Persönlichkeiten. So habe ich mich beispielsweise sehr gefreut, dass Hildegard von Bingen in diesem Roman eine Rolle spielt.


    Der Roman umfasst einen Zeitraum von 76 Jahren. Man erfährt, wie Robert Fitzooth eine Familie gründet und wie es dazu kommt, dass er sich in Loxley niederlässt. Im zweiten großen Teil geht es dann um Robert Fitzooth den Jüngeren, den wir heute als Robin Hood kennen. Er ist aus dem gleichen Holz geschnitzt wie sein Großvater. Was dazu führt, dass er vom Freibauern zum Geächteten wird und wie er sich, durch seinen Mut und seinen Gerechtigkeitssinn und mit Hilfe seiner treuen Freunde, zur Legende entwickelt, schildert Mac P. Lorne in gleicher, kurzweiliger Manier wie bereits die Abenteuer von Robins Vorfahren. Während der Lebensweg von Robert Fitzooth dem Älteren völlig neu war, gibt es im Lebenslauf von Robin Hood einige bekannte Szenen, die der Autor geschickt überarbeitet und damit glaubwürdiger dargestellt hat. Man erlebt so manches Schelmenstück, das Robin mit seinen Gefährten ausheckt, und man erfährt über Robins große Liebe zu der schönen Marian Leaford. Eingebettet sind diese fiktiven Ereignisse in Englands bewegte Geschichte im Hochmittelalter, mit wechselnden Herrschern und langwierigen Bürgerkriegen. Man bekommt quasi hautnah die Entstehung des Hauses Plantagenet mit. Die historischen Ereignisse sind ebenso fundiert dargestellt wie die Situation im Land. Man erfährt viel über die damaligen Zusammenhänge, über die Zerwürfnisse und Machtkämpfe zwischen König und Kirche und über die Situation der einfachen Menschen, der Bauern, die oft der Willkür und Besitzgier der Mächtigen (in diesem Fall der Sheriff von Nottingham) ausgesetzt waren.


    Dieser Roman ist für mich ein wahres Highlight am Bücherhimmel, denn er hat mich nicht nur prächtig unterhalten, sondern mir so ganz nebenbei auch jede Menge historisches Wissen vermittelt.


    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    10 von 10 Punkten

  • Zunächst einmal vielen lieben Dank an Wolke und den Verlag für das Buch und natürlich auch an Mac P. Lorne, der unsere Leserunde begleitet hat und interessante Informationen und Hintergrundgeschichten beigesteuert hat.


    Wer hat nicht schon von ihm gehört? Robin Hood, die Legende des Sherwood Forest, der von den Reichen nimmt und es den Armen gibt. Mac P. Lorne erzählt in seinem Roman "Die Pranken des Löwen" die Vorgeschichte zu Robin Hood. Wie kam es dazu, dass er so gut mit Waffen umgehen kann?

    Aus diesem Grund begleiten wir zunächst seinen Großvater Robert Fitzooth auf seinen Reisen. Dieser ist einer der Leibwächter der englischen Prinzessin Mathilda, die schon in jungen Jahren in das Deutsche Reich reist, um dort König Heinrich, den späteren Kaiser zu heiraten.

    Im zweiten Teil des Buches begleiten wir schließlich Robin durch einen Teil seiner Kindheit und durch seine frühen Abenteuer und lernen so auch ein paar gute Bekannte kennen.


    Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir die Figuren, die Mac P. Lorne in diesem Roman zum Leben erweckt wirklich sehr gut gefallen. Sie kommen alle irgendwie realistisch rüber, auch die Helden haben ihre Macken, auch wenn man diese vielleicht nicht auf Anhieb sieht. Auf der anderen Seite sind mir die Antagonisten vor allem im zweiten Teil etwas zu einseitig dargestellt. Ich schätze insbesondere dadurch, dass man sich schon ein Bild des Sheriffs von Nottingham und seiner Gehilfen gemacht hat, ist es schwer hier die Erwartungen zu durchbrechen, doch denke ich, dass etwas weniger schwarz-weiß und mehr Grautöne insbesondere halt, was "die Bösen" angeht, dem Buch durchaus gut getan hätte.


    Am meisten gestört hat mich jedoch die Sprache des Buches, die mir häufig einfach zu lapidar war. Die Protagonisten, selbst die Kaiserin sprechen eher umgangssprachlich, was für mich einfach irgendwie nicht gepasst hat. Natürlich ist auch das ein eigenes Empfinden, doch ich habe mich gerade deswegen recht schwer mit dem Buch getan. Im zweiten Teil des Buches ist mir dieses Problem nicht so bewusst aufgefallen, vielleicht lag es hier eher daran, dass weniger hohe Adelige vorkamen und die Sprache zu den Geächteten besser gepasst hat.

    Sprachlich ist noch anzumerken, dass relativ häufig schon im Vorhinein angesprochen wird, was im Folgenden passieren wird. Für mich wird dadurch die Spannung aus der Handlung genommen, was ich persönlich sehr schade finde. Hier muss man Mac P. Lorne aber zu Gute halten, dass es sich um seinen Erstling handelt.


    Ein wenig gestört hat mich auch die strenge Trennung des Buches in zwei Teile. Im ersten Teil begleiten wir Robert Fitzooth auf seinen Reisen durch Europa, wo er hautnah dabei ist, wenn große Politik gemacht wird und so zum Beispiel den Investiturstreit miterlebt. Auf der anderen Seite haben wir Robins Teil, in dem die Großen des Reiches nur noch eine nebengeordnete Rolle spielen. Dadurch hatte ich eher das Gefühl zwei Bücher zu lesen, die eben unter einem Buchdeckel stecken. Hier hatte ich vielleicht einfach etwas anderes erwartet.


    Den Ansatz zu erklären, warum Robin Hood so gut mit Waffen umgehen konnte und ihm dazu einen Großvater zu geben, der eben darin ausgebildet war, fand ich durchaus interessant. Ich muss auch sagen, dass Mac P. Lorne es geschafft hat, auch komplizierte Geschichte so zu erklären, dass sie einfach verständlich ist und man sich wirklich etwas darunter vorstellen kann.


    Alles in allem hat mir die Grundidee des Buches und die Geschichte um Robert Fitzooth und um Robin Hood für sich genommen, sehr gut gefallen. Ich finde halt nur leider, dass die beiden Teile zu isoliert voneinander sind. Ein weiteres Problem war für mich die Sprache, mit der ich nicht wirklich warm geworden bin. So geben ich dem Roman 6 Eulenpunkte.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Dieses Buch habe ich in einer Leserunde gelesen. Vielen herzlichen Dank an Wolke und den Verlag und auch an den Autor, für die aktive Begleitung der Leserunde!


    Nach Francis Drake und den Bogenschützen habe ich mich natürlich sehr über etwas neues „Altes“ aus der Feder des Autors gefreut!


    In diesem historischen Roman dreht sich die Geschichte am Anfang um den Großvater Robin Hoods, um Robert Fitzooth. Er ist Leibritter und enger Vertrauter von König Henry’s Tochter Matilda. Als sie den deutschen Kaiser Heinrich V heiratet, bleibt er an Matildas Seite und geht mir ihr von England nach Deutschland. Dort lernt er in einem Kloster seine spätere Frau Martha kennen, mit der er einen Sohn namens Hugh bekommt. Robert bekommt nach Jahren des Kämpfens als Dank Ländereien vom König von England geschenkt und kann sich in England noch freies Land aussuchen. Er entscheidet sich für ein Gebiet am Sherwood Forrest. Sein Sohn Hugh ist früh Witwer geworden und übernimmt nach dem Tod Roberts das Erbe. Sein Sohn Robin tickt ähnlich wie sein Großvater. Er ist mutig, schlau und ist einer der Besten im Pfeil und Bogen schießen. Als sein Vater Hugh ermordet wird und Loxley niedergebrannt wird, geht Robin weg und findet in den Wäldern Sherwoods Verbündete, die wie er für das Gute und gegen den Sheriff von Nottingham kämpfen wollen.


    Robin Hood ist, glaube ich, der starke und für Gerechtigkeit kämpfende Held von vielen Kindern. Zumindest war es mein großer Held und mit Erol Flynn und später Kevin Costner hatte mein Held auch ein Gesicht.


    Es gab sicherlich ein paar Sprachwendungen in diesem Buch, die vielleicht nicht ganz in die Zeit von Robin Hood gepasst haben, aber das hat mich nicht weiter gestört.

    Mir hat der Schreibstil wieder sehr gut gefallen und die Protagonisten sind mir allesamt ans Herz gewachsen.

    Mich hat dieser Roman richtig gut unterhalten und ich freue mich schon auf die Folgebände!


    Mac P. Lorne gehört mittlerweile zu einem meiner Lieblingsautoren, den ich immer gerne weiterempfehle!


    Für mich war das ein gelungener Auftakt dieser Reihe um Robin Hood und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!


    Von mir gibt es daher 10 Punkte!

  • Um für die Fortsetzung gut vorbereitet zu sein, habe ich die Pranken des Löwen gerade noch einmal gelesen – mit der gleichen Freude daran wie beim ersten Mal.


    Mac P. Lorne hat eine ganz eigene Art historische Ereignisse darzustellen. Relativ locker, im Stil eines „Geschichtenerzählers“ im besten Sinne, stellt er komplexe Zusammenhänge etwas vereinfacht, aber dadurch auch für Laien gut verständlich dar. Das ist mir besonders im ersten Teil aufgefallen, als wir Robins Großvater durch sein bewegtes Leben begleiten.


    Gern schmückt er dabei die Pointen und auch mache Figur besonders aus, wie z.B. diesen gierigen Bischof, der schon fast wie eine Karikatur seiner selbst wirkt. Dieser besondere Überschwang findet sich auch in so mancher Kampf- und Liebesszene ;).


    Aber gerade diese Dinge, zusammen mit dem Mix aus moderner und der Zeit entsprechender Sprache, machen das Buch zu einem so süffigen Lesevergnügen.

  • Buchmeinung zu Mac P. Lorne – Die Pranken des Löwen


    „Die Pranken des Löwen“ ist ein historischer Roman von Mac P. Lorne, der 2018 bei Knaur TB erschienen ist.


    Zum Autor:

    Mac P. Lorne ist Jahrgang 1957.

    Aufgewachsen in der ehemaligen DDR studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur Veterinärmedizin.

    Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.

    Gemeinsam mit seiner Familie baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf, aus dem sich auch Olympiareiter ihren Nachwuchs sicherten.

    Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.

    Er ist Co-Autor mehrerer Fach- und Sachbücher aus den Gebieten Veterinärmedizin und Pferdezucht.

    Englische Geschichte ist die große Leidenschaft des Autors und seine Romanreihe rund um Robin Hood begeistert zahlreiche Leserinnen und Leser.


    Klappentext:

    Die wahre Geschichte von Robin Hood - neu erzählt von Erfolgsautor Mac P. Lorne

    Wie alles begann! Der fulminante Auftakt der Reihe um den Meister der Diebe. Rasant erzählt und genau recherchiert von Bestseller-Autor Mac P. Lorne.

    England 1110 - Der junge Gardist Robert Fitzooth wird zum persönlichen Leibwächter der englischen Prinzessin Matilda bestimmt, die den deutschen König Heinrich V. heiraten wird. An ihrer Seite überquert er die Alpen, gelangt bis nach Rom, wird in den Streit zwischen Kaiser und Kurie verwickelt und muss in einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg kämpfen. Doch er findet auch die Liebe seines Lebens und sein Enkel wird dereinst einen Namen tragen, den alle Welt kennt - Robin Hood.

    Mac P. Lorne führt den Leser eindrucksvoll durch das Europa des 12. Jahrhunderts, an die Höfe von Kaisern und Päpsten, in die Hütten der einfachen Menschen und tief hinein in den Sherwood Forest

    Meine Meinung:

    Dieses Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil begleiten wir Robert Fitzooth als Leibwächter der jungen Matilda und im zweiten Teil treffen wir auf seinen Enkel, den legendären Robin Hood. Der Autor schreibt in einer recht modern wirkenden Umgangssprache und nimmt bei den Beschreibungen der Kampfszenen kein Blatt vor den Mund, ohne aber allzu sehr ins Detail zu gehen. In vielen Details überrascht mich der Autor mit mir unbekannten, aber nachvollziehbaren Interpretationen. Das gesamte Werk ist spannend geschrieben und kann flüssig gelesen werden. Sowohl Robert Fitzooth als auch Robin Hood finden Gelegenheiten ihr Handeln zu hinterfragen, aber in der Regel geht es geradeaus. Beide Figuren sind trotz einer gewissen Härte sympathisch gezeichnet und haben kaum Schwächen. Mich hat der Umgang von Robert mit den weiblichen Wesen beeindruckt. Er hat ein aussergewöhnlich enges Verhältnis zu seiner Matilda und erst recht zu seiner Frau. Aber es ist vor allem ein Abenteuerroman und beide Hauptfiguren bestreiten viele und auch heftige Kämpfe. Wenn ein Gegner zu Schaden kommt, so war es doch gerecht. Für mich war Robert Fitzooth eine Spur interessanter als Robin Hood, vielleicht weil er überhaupt nicht berechnend agiert. Wenn es sein muss, dann handelt er mit vollem Einsatz. Bei Robin kommt eine planvolle Herangehensweise dazu. Ihm ist es wichtig, wie sein Handeln auf die Bevölkerung wirkt und ein Sänger sorgt für die Verbreitung der Heldensagen. In die Kampfszenen sind Passagen eingebunden, die unauffällig aber doch fundiert Geschichtswissen vermitteln. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Er dient auch der Auflockerung nach mörderischen Passagen. Die Figuren der Guten sind liebevoll und lebendig gestaltet, auch mit dem ein oder anderen Grauton versehen, während ihre Gegenspieler fast nur böse sind. Und manchmal ist es halt so, dass diese Bösen sich dann auch noch saudumm anstellen. Aber dies ist mein einziger Kritikpunkt.


    Fazit:

    Eine aufregend gestaltete Abenteuergeschichte mit sympathischen Helden und unglücklich agierenden Bösen. Die Mischung aus Historie und Fiktion ist gelungen. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (8 von 10 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln