Adventskalender 2020 - mit Abstand ansteckend

  • Vielen Dank belladonna für diese schöne und rührende Geschichte. 😍 Solch idealen Enkel wünscht sich so mancher Opa.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • belladonna manchmal ist ein Like zu wenig, da muss man schon was dazu schreiben, eine schöne Idee und ich habe was gelernt. Neue Dinge finden Eingang in den Texten, die Ellbogenbegrüßung ist so ein Beispiel. Bis jetzt drei wirklich tolle gelungene Beiträge für den Adventskalender.

  • Eine wunderschöne Geschichte belladonna . :)

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Vielen Dank, SiCollier , für deine besondere Geschichte. :-]


    Mich hat sie vor allem als Eisenbahnertochter angesprochen. Gleichzeitig hat sie mich eingeladen, kurz inne zu halten und mich an die Weihnachtsfeste aus meinen Kindertagen zu erinnern. Das hat mir ein wohliges Gefühl beschert - herzlichen Dank dafür! :knuddel1

  • @SiCollier Eine sehr schöne Geschichte, habe ich sehr gerne gelesen. Ich mag dein Talent, dich in langen Sätzen auszudrücken.

    Wir schauen uns als Familie gern alle paar Jahre mal Ausstellungen an, z.B. die in Hamburg oder auch kleinere wie in Friedrichstadt. Ich bewundere die Mühen, die in diese Welten gesteckt werden, mit so viel Liebe zum Detail - aber du hast Recht: ich selber habe als Mutter mit zwei Kindern inzwischen schon so viel gebastelt und gespielt, dass ich keinerlei Interesse hätte, selber so eine Welt aufzubauen.

    Mein Mann liebäugelt allerdings schon länger damit - zum Glück haben wir überhaupt gar keinen Platz ;)

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Vielen Dank SiCollier für diese Betrachtung einer männlichen Leidenschaft 😍


    Wahrscheinlich sprenge ich das Klischee, wenn ich zugebe, dass ich mir selber eine kleine Landschaft mit N-Spur-Kreisel gebaut habe als ich eine Weile allein in meiner Wohnung war. Leider hat die elektrische Anlage nicht sehr lange funktioniert, weil die Schienen-Kontakte korrodiert sind und mir das Abschleifen zu aufwendig wurde. Das Ganze steht jetzt verpackt im Keller und wartet auf jemanden, der sich damit beschäftigen will.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Ach ja, die Modelleisenbahn ... Das Weihnachten vor etwa sechzig Jahren zum Beispiel, als ich den roten Triebwagen unter dem Baum fand und mein Glück kaum fassen konnte.

    Nachdenklich machend und wehmütig stimmend, dein wunderbarer Beitrag, SiCollier. Hat mir richtig gut gefallen und schöne Erinnerungen an längst vergangene Tage geweckt. Danke dafür!

  • Danke, SiCollier ! Mein Vater hatte auch so eine Eisenbahn, und ich habe als Kind viel mit meiner Lego Eisenbahn gespielt. Die hatte den Vorteil dass sie das ganze Jahr bespielt wurde, und dass die Playmobil Männchen mitfahren durften und die Häuser aus Lego gebaut wurden... :grin Mit der Duplo Eisenbahn meiner Töchter habe vermutlich ich mehr gespielt als die Kinder :lache

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Vielen Dank, SiCollier für Deine schöne Modelleisenbahngeschichte. Wir hatten zuhause leider keine Modelleisenbahn, aber irgendwann da war ich so 5/6. Klasse hat mein Vater vorgezeigt, was er Weihnachten in den 50ern bekam: In einer Holzkiste lagen 20 cm lange oder längere Zugteile aus Aluminiumblech? Wie ich dies hier schreibe, muss ich ihn direkt mal fragen, ob wir das nicht mal weggeben/ weil über 50 Jahre ist die Kiste auf dem Dachboden und wir Kinder bekamen es auch nicht zum Spielen, gab ja keine Schienen mehr, ist zu schade es weiter nur zu Verstauen. So ist es ja ähnlich mit den alten Puppen, die man nur mal angucken und dann wieder verstaut wurden.


    Mein Großcousin hat auch mit Anfang 40 wieder Märklin angefangen zu sammeln, da war er gerade Vater einer Tochter geworden und von der Decke absenkbar war sein Eisenbahnerparadies. Als Jugendlicher entschieden seine Eltern, dass er zu alt dafür jetzt sei und im Tausch gegen die Eisenbahn gab es einen Fotoapparat. Das hatte er nie verwunden, so ging das Sammeln wieder los und seine Mutter schüttelte den Kopf...


    Im Elternhaus meines Freundes gab es auch einen Kellerraum für die Eisenbahnanlage, die sich die beiden Söhne zusammengewünscht hatten und der Vater mit 80 sie nun immer noch am Laufen hielt. Durch eine Wand gab es einen Durchbruch und so kamen Züge nach kurzem Verschwinden in der Waschküche wieder zum Vorschein. Da habe ich auch gern Züge fahren lassen und die liebevolle Anlage bestaunt. Wie gern hätte ich Vater und Sohn Deine Geschichte zu lesen gegeben, aber sie lassen hoffentlich oben im Himmel jetzt ganz viele Züge fahren.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Genau so ein Weihnachten habe ich erlebt, ich bekam eine Märklin ELok, mein Bruder eine Dampflok und natürlich hat der Vater eine zwei mal ein Meter große Platte mit einem Berg mit Tunnel und selbstgebaute Häuschen (zuerst keine Faller) und Bahnhof, Bäume usw., alles selbst geschnitzt gebaut und zusammengestellt.

    Stimmt schon, er hatte auch seinen Spaß daran, aber im gleichen Jahr hat er für meine Schwestern ein großes Puppenhaus selbst gebaut, mit den Möbeln, nichts davon gekauft und meine Mutter hat die Vorhänge und alles Textilmäßige selbst genäht. Eisenbahn und Puppenhaus hatten Beleuchtung, es war perfekt.

    So was gibt es nie mehr wieder, denke ich.