H. Dieter Neumann - Haie unter dem Eis

  • Herausgeber : Piper Spannungsvoll; 1. Edition (31. Mai 2021)

    Taschenbuch : 344 Seiten

    ISBN-10 : 3492504949

    ISBN-13 : 978-3492504942

    ASIN : B08WX8H71D



    Kurzbeschreibung


    Eiswinter im deutsch-dänischen Grenzland. Eine Beamtin der Flensburger Stadtverwaltung kehrt vom Tauchgang unter die zugefrorene Ostsee nicht zurück. Erst als Tauwetter einsetzt, wird ihre Leiche auf dem Meeresgrund gefunden. Die forensischen Untersuchungen zeigen, dass die erfahrene Sporttaucherin unter Wasser ermordet wurde. Die junge Reporterin Kira Lund soll über den rätselhaften Fall berichten. Schnell stößt sie dabei auf undurchsichtige Machenschaften rund um einen millionenschweren Immobiliendeal, gerät deshalb plötzlich selbst ins Visier skrupelloser Gegner und wird zum Ziel eines heimtückischen Mordanschlags.



    Autor


    H. Dieter Neumann war zunächst Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr. Nach seinem Ausscheiden als Oberstleutnant d. R. arbeitete der Diplom-Finanzökonom als Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der Versicherungswirtschaft, bevor er sich - nach vielen Schreibseminaren und begleitet von einem Studium der Neueren Deutschen Literatur - ganz aufs Schreiben verlegte.
    Der Autor ist Mitglied im SYNDIKAT e.V. und im Montségur Autorenforum. Als passionierter Segler verbringt er gern seine Freizeit auf dem Wasser. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und lebt bei Flensburg auf dem Land.


    Meine Meinung


    Schauplatz ist die Flensburger Förde im eiskalten Winter


    Die Videojournalistin Kira Lund bekommt den Auftrag zur Reportage über eine verschwundene Taucherin. Als sie den Namen hört, ist sie entsetzt – es ist ihre langjährige, beste Freundin Carola Hansen. Sie war mit ihrem Ehemann Jesper Eiswassertauchen und ist nicht mehr aufgetaucht. Ehemann Jesper gerät als erstes in den Fokus der Ermittler, wird auch verhaftet, aber Kira will nicht so recht an seine Schuld glauben. Allerdings gesteht sie sich ein, daß es ein Geheimnis gab, das nur sie kennt, womöglich kam es ans Tageslicht und das würde Jesper nicht gefallen haben.


    Das klingt so klar und eindeutig, allerdings gibt es ungefähr nach der Hälfte des Krimis eine dramatische Wendung und alles wird über den Haufen geworfen. Es muß in eine völlig andere Richtung ermittelt werden bis der Fall am Ende schlüssig gelöst wird. Mehr Details zum Fall verkneife ich mir, das muß jeder selbst lesen.



    Ich habe schon einige Bücher des Autors gelesen und kenne daher auch Helene Christ und Frau Sörensen. Es hat mir gefreut und mir ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert, als sie wieder mit von der Partie waren - überhaupt Ditch und Frau Sörensen haben die Story für mich eindeutig aufgelockert. Kira war mir sympathisch, sie wurde sehr authentisch und menschlich beschrieben was ihr Privatleben betraf. Auch die Sorge um Preben Lund – Kiras Vater - konnte man sehr gut nachvollziehen. Die Zusammenarbeit zwischen Kira und Helene war nach Anfangsschwierigkeiten verständnisvoll und effektiv. Kira war äußerst engagiert, aber auch draufgängerisch und zum Glück hatte sie Ditch an ihrer Seite. Das Metier Wasser – egal ob über oder unter – ist jetzt nicht so meins, aber ich konnte mir aufgrund der bildhaften Beschreibungen des Autors alles sehr genau vorstellen. Die Königsdisziplin Eistauchen fand ich äußerst interessant und die Situation unter Wasser hatte für mich etwas Bedrückendes, Beklemmendes und auch Beängstigendes. Und wie immer ließ uns der Autor an seinem Hobby dem Segeln teilhaben. Das Cover paßt für mich sehr gut zur Story und der Schreibstil läßt sich wie immer flüssig und spannend lesen.



    Für mich war es ein solider Regionalkrimi mit einer interessanten, neuen Protagonistin und zusammen mit Helene bieten sie mit Sicherheit genügend Potential für weitere Fälle. Ich bin bei Band 2 (ET 22. Mai 2022) bestimmt dabei.


    ASIN/ISBN: B08WX8H71D

  • Sehr solide - macht Lust auf mehr


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    Nach dem „Spannungsroman“ „Drakon - Tod unter Segeln“, der im August 2020 erschienen ist, legt Vielschreiber Neumann schon wieder nach. „Haie unter dem Eis“ eröffnet eine Krimireihe, von der bislang drei Teile geplant sind, und in deren Mittelpunkt die Video-Journalistin Kira Lund steht, die (zumindest im ersten Teil) für einen norddeutschen Regional-Fernsehsender arbeitet. Aber wer nach den sechs Krimis rund um die Flensburger Mordkommissarin Helene Christ Entzugserscheinungen hat, der sei getröstet: Sie hat zwar nicht die Haupt-, aber eine wichtige Nebenrolle in diesem Roman inne, der überwiegend auch in Flensburg spielt, und teilweise an der Nordsee.


    Die Geschichte beginnt, wie der Titel verspricht, unter dem Eis - bei einem Tauchgang mitten in einem Winter, in dem die Flensburger Förde ausnahmsweise zumindest in Teilen zugefroren ist. Es ist ein bisschen eigenartig, davon im Juni zu lesen, während die Temperaturen allmählich hochsommerlich werden, aber der Autor schafft es, dass man tatsächlich ein wenig fröstelt. Jedenfalls: Die Kommunalbeamtin Carola Hansen wagt mit ihrem Mann Jesper – beide sind erfahrene Taucher – das Abenteuer, bei mäßiger Sicht im kalten Ostseewasser zu tauchen, während über ihnen die Schollen treiben, und man verrät nicht zu viel, wenn man anmerkt, dass dieser Ausflug für einen von beiden tödlich endet, während der andere unter dringenden Mordverdacht gerät. Kira Lund, die Journalistin, ist mit dem Ehepaar und vor allem mit Carola Hansen befreundet, und sie will sich mit den Indizien, die ziemlich erdrückend sind, nicht abfinden. Außerdem gibt es da noch dieses gigantische Grundstücksgeschäft, über das Kira Lund fürs Fernsehen berichtet, und das irgendwie mit dieser Sache in Verbindung zu stehen scheint, denn es fiel teilweise in Carola Hansens Zuständigkeit.


    H. Dieter Neumann erfindet das Krimi-Genre mit dieser routiniert, professionell, spannend, an den richtigen Stellen augenzwinkernd und beeindruckend detailreich erzählten Geschichte nicht neu, und tatsächlich hat auch seine neue Hauptfigur ein paar Ähnlichkeiten mit der eigenen Heldin älterer Romane, vom Hund bis zur Liebe zur Segelei (hier allerdings noch im Anfangsstadium), aber an den richtigen Stellen und in der richtigen Dosierung befreit sich diese flockig erzählte Ouvertüre vom Erbe der Helene-Christ-Krimis. „Haie unter dem Eis“ ist also zugleich ein Nachhausekommen und eine Reise ins Unbekannte. Das Buch trägt nicht ohne Grund den Untertitel „Kira Lunds erste Reportage“, denn die Hauptfigur ermittelt nicht, sondern sie recherchiert. Während Helene Christ kriminalistische Methoden anwendet, sind es bei Kira Lund journalistische – ein durchaus spannender Perspektivwechsel.


    Und der Fall selbst? Nun, Neumann präsentiert ein klassisches Whodunnit, und auch wenn man am Ende kein ehrfürchtig dahingehauchtes „Also damit hätte ich ja nie gerechnet!“ auf den Lippen hat, führt einen der Autor doch hier und da ziemlich aufs Glatteis, ohne dass die Verstrickungen unübersichtlich werden.


    Die beiden Folgebände sind jedenfalls schon auf der Leseliste.

  • Der Autor hat mit knallharten Thrillern angefangen seine ersten Lorbeeren als Autor zu verdienen. Nicht ganz freiwillig, vom Leben gezwungen, wandte es sich dann dem Genre des humorvollen Regionalkrimis zu, dabei brachte er es auf beachtliche sechs Folgen seiner Reihe um Helene Christ, mitsamt Ehemann und Hund und Segeljacht. Dieses Kapitel hat der Autor nun angeschlossen und betreibt einen klassischen Perspektivwechsel. Nicht mehr aus der Sicht der Polizei, sondern aus der Sicht einer Journalistin- einer Journalistin, die noch eine Ahnung davon hat, was das heißt erst gut zu recherchieren und ausgewogen zu berichten statt mit reißerischen Aufmacher und viel heißer Luft Quote machen zu wollen. Eine VJ. Videojouralistin, die nicht mit Kameramann und Toningenieur unterwegs ist, sondern auf sich allein gestellt mit ihrer Technik für die regionalen Nachrichten arbeitet. Das ist dann auch was sie tut. Recherche heißt in ihrem Fall graben bis man den Dreck unter dem Mist gefunden hat. Heißt Spuren nachgehen, die im Nirgendwo enden oder an einem Ergebnis, das nicht den Erwartungen entspricht. Wie im wahren Leben eben. Dieter Neumann schreibt eine spannende Fiktion, die aber so realistisch sich abspielen könnte. Damit nähert er sich seinen Anfangsromanen ohne den Bezug zum Regionalkrimi aufzugeben. Allerdings zu einem Regionalkrimi, der jenseits des Weisswurstaequotors mit ebensolchem Vergnügen gelesen werden kann, wie in der Region in der die Protagonisten agieren. Ich freue mich jedenfalls schon auf die Fortsetzungen.

  • Kira Lunds erste Reportage handelt von den Ermittlungen zu dem Mord an Kiras Freundin Carola, die beim Eistauchen ermordet wurde.


    Anfangs deutet alles auf Carolas Ehemann als Täter hin, doch nach und nach entdeckt Kira weitere Spuren in Verbindung mit Immobilien und Carolas Job bei der Stadtverwaltung.

    Gelungen fand ich auch die Sicht als Journalistin und nicht als Polizistin kombiniert mit Kiras Privatleben.

    Für meinen Geschmack verrät der Klappentext ein wenig zu viel.


    Der Kriminalfall ist schlüssig und interessant, aber den besonderen Charme macht für mich das Nord-Feeling aus. Die kleinen Details zu Land und Leuten rund um Flensburg haben mir sehr gut gefallen und ich habe beim Lesen Nord-Weh bekommen.

  • Inhalt


    Kira Lund ist Journalistin beim örtlichen TV-Sender. Als sich ein spektakulärer Tauchunfall ereignet, muss sie feststellen, dass ihre beste Freundin dabei ums Leben gekommen ist. Schnell gerät deren Ehemann unter Verdacht, doch Kira glaubt nicht an seine Schuld und beginnt zu recherchieren.


    Meine Meinung


    Nach seinen Küstenkrimis um die Kommissarin Helene Christ startet H. Dieter Neumann mit „Haie unter dem Eis“ eine neue Reihe von Spannungsromanen, die ebenfalls in der Region um die Flensburger Förde spielen.


    Eine Frau verunglückt bei einem Tauchgang unter das Eis der zugefrorenen Förde. Dieser Fall betrifft die junge Journalistin auch persönlich, denn sie war mit der Toten befreundet und hat auch den unter Mordverdacht geratenen Ehemann gut gekannt.


    Wer schon einmal ein Buch von H. Dieter Neumann gelesen hat, dem ist schnell klar, dass die Lösung nicht so einfach sein kann. Ist sie auch nicht, das findet Kira Lund bei ihren Recherchen schnell heraus.


    Der Leser darf sie dabei begleiten und erfährt ganz nebenbei einiges über die Region und ihre Menschen. A propos Menschen: Die sympathischen Protagonisten sind neben der eindrucksvoll beschriebenen Umgebung ein großes Plus dieser Geschichte.


    Kira und besonders ihr Hund Ditch wachsen einem im Verlauf der Geschichte immer mehr ans Herz, so dass man eigentlich gar nicht will, dass sie endet. Dass wir mit Helene Christ und Frau Sörensen bekannte Figuren wiedertreffen, trägt mit dazu bei, dass der Spannungsroman auch noch ein echtes Wohlfühlbuch wird.



    Fazit


    Wer Action und blutige Details mag, für den ist dieses Buch vielleicht nicht die erste Wahl. Wer allerdings gern eine spannende Story mit gut gezeichneten Protagonisten vor einer tollen Kulisse liest, dem möchte ich dieses Buch unbedingt ans Herz legen.

    Solide, spannende Unterhaltung – genau das Richtige für ein verregnetes Wochenende oder einen entspannten Urlaubstag. Oder eigentlich immer. Ich freue mich jedenfalls schon auf Kira Lunds nächste Reportage.

  • Auch mit dem Start seiner neuen Reihe kann der Autor voll und ganz überzeugen. Mit Kira hat er wieder eine sehr sympathische Protagonistin erschaffen, aber auch altbekannte Charaktere sind wieder mit dabei. Mir hat gut gefallen, dass Kira wirklich den meisten Raum einnimmt und Helene zwar mit dabei ist, aber doch eher am Rande.


    Der Schreibstil ist wie immer gut zu lesen, und es fühlt sich an wie nach Hause kommen. Der Fall ist wieder spannend, mit überraschenden Wendungen und einer schlüssigen Aufklärung. Neben der Aufklärung des Falls lernt der Leser auch einiges über Land und Leute. Die schönen Beschreibungen des Landes zwischen den Meeren macht Lust auf Urlaub. Die eingestreuten Informationen zu den Besonderheiten im deutsch-dänischen Grenzland fand ich interessant, und sie haben die Geschichte sehr gut abgerundet.


    Ich hatte kurzweilige Lesestunden und freu mich schon jetzt auf den nächsten Teil.


    Danke Dieter Neumann für das gute Buch, und die Begleitung der Leserunde.

  • Dieter Neumanns Krimi um die Journalistin Kira Lund wurde ja bereits mit Spannung erwartet. Nach der gelungenen Reihe mit KHK Helene Christ, dem hässlichsten aber liebenswertesten Hund der Welt Frau Sörensen und ihrem Ehemann Simon, war ich neugierig, wie die neue Perspektive auf mich wirkt.

    Ich wurde nicht enttäuscht.

    Kira Lund ist eine gute Videojournalistin, die weder Fake-News noch reißerische Stories verbreitet sondern gutes Handwerk, sprich harte Arbeit in Recherchen investiert und damit auch Erfolg hat.

    Im Mordfall um ihre Freundin Carola allerdings, tritt sie manchmal auf der Stelle, vielleicht auch, weil sie emotional zu involviert ist.

    Gut, dass sie ihren guten Helfer, Metaphern- Scholli an ihrer Seite hat. Der gibt auch dem Leser immer wieder was zu schmunzeln.

    Dass Kira sogar ihr Leben auf Spiel setzt um an Informationen zu kommen ist Helene Christ gar nicht recht. Ein netter Zug des Autors, die beliebte Kommissarin auch in diesem Buch einen nicht unerheblichen Teil zu widmen. Sie soll den Mord an Carola, die bei einem Tauchunfall ums Leben kam aufklären.


    Vom Tauchen verstehe ich ja nun nichts, aber gesegelt bin ich schon, dass in mir die Gegend und viele, kleine Erlebnisse im Buch ein wohliges Gefühl hervor rufen. Auch die idyllischen Landschaftsbeschreibungen lenken ab und zu wohltuend von der Krimihandlung ab. Auch der Leser braucht eine Verschnaufpause, wenn die Protagonisten von Ereignis zu Ereignis stürzen.

    Ein gelungener Start in die neue Reihe um Kira Lund, die zudem mit ihrem Privatleben noch alle Hände voll zu tun hat. Aber Beruf und privat halten sich gut die Balance und auch die Krimihandlung kommt wirklich nicht zu kurz.


    Es waren spannende Lesestunden und eine schöne Leserunde mit Dieter Neumann. Danke dafür.

  • Meine Meinung :

    Im Mittelpunkt des neuen H. Dieter Neumann Roman steht die junge Video Journalistin Kira Lund, die für einen Regionalsender im hohen Norden Deutschlands als Video Reporterin tätig ist. Der nächste Auftrag den sie von ihrem Chef erhält, ist die Reportage über eine Frau, die beim Eistauchen in der Flensburger Förde ums Leben kam. Entsetzt muss Kira feststellen, dass es sich bei der Toten um ihre Freundin Carola handelt. Überzeugt davon, dass der unter Tötungsverdacht stehende Ehemann zu Unrecht beschuldigt wird, beginnt sie auf eigene Faust zu recherchieren. Unterstützung erhält sie von Hauptkommissarin Helene Christen. Durch Kiras hartnäckigen Recherchen, bei der sie einem Komplott auf die Spur kommt, gerät sie selber in Gefahr.

    Dieser Roman ist der Auftakt einer neuen Roman Reihe von H. Dieter Neumann, der auch dieses Mal im hohen Norden angesiedelt ist. Sein neuer Hauptcharakter lebt und arbeitet auf dem Stück Land zwischen Nord – und Ostsee im hohen Norden. Gekonnt setzt er die Umgebung in die Geschichte ein und beschreibt sie so lebhaft, dass der Leser durchaus geneigt sein könnte diese in seine nächste Urlaubsplanung mit einzubeziehen. Der flüssige Schreibstil des Autors erleichtert dem Leser der Story in einem Fluss zu folgen. Besonders gefallen hat mir, dass der Autor seinen neuen Charakter Kira in meinen Augen sehr real gezeichnet hat. Keine Superheldin die alles aus dem nichts wuppt, ohne jegliche Probleme in ihrem Leben. Nicht nur, dass sie gefühlsmäßig mit dem Tod ihrer Freundin umgehen muss, der Autor zeigt auch gleichzeitig die alltäglichen Probleme die sie zu bewältigen hat. In diesem Roman kommt auch die Romanfigur Helene Christ als Hauptkommissarin wieder zum Einsatz. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich diese Reihe (noch) nicht gelesen habe, und auch dieser interessante Charakter vollkommen neu für mich war.

    H. Dieter Neumann kommt auch in diesem Roman wieder ohne großartig beschriebene Brutalität und Beschreibungen von Körperflüssigkeiten aus. Im Gegenteil, mit einem guten Spannungsbogen, mit hier und da einem guten Wortwitz, macht er dieses Buch zu einem entspannten aber dennoch spannenden Lesevergnügen.

    Vielen Dank an den Piper Spannungsroman Verlag zur Verfügungsstellung eines Rezensionsexemplars. Dies hat in keinster Weise meine Meinung beeinflusst.


    Vielen Dank auch an H. Dieter Neumann für das Begleiten der Leserunde.

  • Bereits mit seiner Reihe um die Ermittlerin Helene Christ hat mich Dieter Neuman mit seinen Regionalkrimis überzeugt. Und das ist ihm auch mit dem Start der neuen Reihe um die Reporterin Kira Lund mehr als gelungen.


    Seine Liebe zu Land und Leuten rund um die Flensburger Förde geht weiter und man spürt seine Verbundheit hierzu. Diese macht das Geschehen mehr als lebendig. Eine gute Mischung aus einem mysteriösem Tod einer Taucherin, ein gesellschaftskritische Thema und natürlich eine gute Prise norddeutschen Humors lassen uns nicht nur eintauchen unters Eis, sondern schnell auch in die Geschichte.


    Sympathische und weniger sympathische Charaktere mit ihren Ecken und Kanten führen uns teilweise auf falsche Fährten, knüpfen Fäden und doch ist das Ende für mich überraschend und doch mehr als schlüssig.


    Besonders Kira und ihr Hund Ditch habe ich gleich von Anfang an ins Herz geschlossen und so freue ich mich, dass diese Reihe noch weitergeht. Auch hat er damit überrascht, albekannte Charaktere aus der vorherigen Reihe einzubauen, so dass der Abschied aus dieser nicht schwer fällt.


    Was mich immer wieder freut, ist, dass der Autor es schafft bis zum Schluss eine immense Spannung aufzubauen ohne großes Blutvergießen und Brutalität.


    Der Schreibstil wie immer fließend, flüssig und sehr spannend. Habe viel gezittert, mitgelitten, geschmunzelt, gelacht.


    Für mich ein mehr als gelungener Start in eine neue aufregende Reihe rund um Flensburg. Verdiente volle Punktzahl.

    :lesend Cristina di Canio - Die Buchhandlung der Träume

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Verhältnisse

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 319

  • Ein Alptraum: Als Journalistin Kira Lund eine Reportage über eine vermisste Taucherin verfassen soll, muss sie feststellen, dass die Vermisste ihre beste Freundin ist. Im Laufe ihrer Recherchen stellt sie fest, dass Carola Geheimnisse hatte - auch vor ihr. Ein Unfall ist unwahrscheinlich, aber wer hatte ein Motiv? Der Ehemann, hat es etwas mit ihrem Beruf zu tun, oder gibt es da noch andere? Als sie ins Wespennest sticht geraten sie und ihr Hund in Lebensgefahr...


    Ein spannender Thriller mit nordischen Flair, der nicht nur den Fall, sondern auch Land und Leute näher bringt. Kira ist eine nette, normale Person, jemand wie man ihn gerne als Nachbarin haben würde. Etwas einsam, da ihr Freund auf Dienstreise in der Antarktis ist und ihr Vater unter Depressionen und beginnender Demenz leidet. Dafür hat sie Ditch, einen riesigen Bernhardiner-Mischling, der das Buch immer wieder auflockert.


    Bei ihren Recherchen freundet sie sich mit Kommissarin Helene Christ an, die Leser:innen von Dieter Neumann schon aus vorherigen Küstenkrimis kennen. Die Zusammenarbeit der Frauen zeigt, dass es auch positiv geht und nicht immer Reporter vs. Polizei sein muss.


    Was mir gut gefällt: Das Buch ist spannend, ohne übermäßig brutal und blutig zu werden. Auf Ekelszenen wird verzichtet, dafür entwickelt sich eine schlüssige Story mit diversen Verflechtungen, die sich logisch auflöst. Es gibt etwas Hintergrundinformationen, die handelnden Personen wirken echt und die Küstenstimmung schafft es bis zu mir (ich will ans Meer!).


    Von mir volle Punktzahl!

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Auch diese neue Krimireihe von Dieter Neumann hat mir sehr gut gefallen, eine spannende Krimihandlung, bei der es der Autor schafft auch ohne blutige und übertriebene Action die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten, dazu das perfekt eingefangene Ostseefeeling. Auch das Wiedersehen mit einigen alten Bekannten hat mich sehr gefreut.


    Von mir gibt es volle 10 Punkte

  • Mit Kira Lund der Reporterin beginnt eine neue Reihe, die an der Nordsee spielt.

    Für mich ist diese Reihe hervorragend gestartet, da einfach alles stimmte.


    Die Personen, die Gegend, der Inhalt und der gewohnte tolle Schreibstil von Dieter Neumann.


    Kira wird eingeführt, daß sie eine Reportage schreiben soll über eine vermißte Eistaucherin. Als sie entdeckt, daß es sich dabei um ihre beste Freundin handelt, ist sie einerseits geschockt, andererseits besonders intensiv dabei, die Hintergründe zu erfahren.

    Schnell ist ein Täter ausgemacht, als sich herausstellt, daß die Taucherin nicht einfach nur ertrunken ist - aber Kira macht es sich nicht so einfach, das einfach zu glauben, sondern recherchiert selber.


    Dabei kommt es zur Zusammenarbeit mit Hauptkommissarin Helene Christ - die allen "Dieter-Fans" durchaus ein Begriff ist.

    Und genau das hat mir so richtig gute gefallen, hier Helene wiederzulesen.


    Die beiden Frauen ermitteln auf unterschiedlichen Wegen, aber man könnte es dennoch als ein Zusammen beschreiben.


    Die Figuren sind sehr gut beschrieben, nicht nur die Haupt, auch die Nebencharaktere. Ich sag nur "Scholli", den mag ich richtig gerne.

    Das finde ich ja immer wichtig, daß diese nicht so eindimensional daher kommen.

    Inhaltlich ist es spannend, es geht auch noch höher in den Norden, sprich, gen Dänemark. Auch politisch wird es nie langweilig, auch etwas, das mir gut gefällt.


    Ich kann für mich nur sagen, daß es ein tolles Debüt einer neuen Ermittlerin, pardon, Rechercheurin, geworden ist und ich schon jetzt auf den nächsten Band warte.



    Fazit

    Ein richtig guter Einstieg in eine neue Krimireihe um die Journalistin Kira Lund, die akribisch recherchiert, dabei spannende Entdeckungen macht.

    Die Figuren sind sehr gut dargestellt, das Flair sowieso und auch der Inhalt, das kriminalistische, ist stimmig.

    Ein rundum gelungener Start in die neue Reihe, die ich sehr empfehlen kann.

    Für "Dieter Neueinsteiger" würde ich vorher noch die Helene Christ Reihe empfehlen, damit man hier dann noch mehr Genuß hat, altbekannte und liebgewonnene Charaktere wiederzuerkennen.

  • Authentisch und glaubhaft


    Buchmeinung zu H. Dieter Neumann – Haie unter dem Eis


    „Haie unter dem Eis“ ist ein Kriminalroman von H. Dieter Neumann, der 2021 bei Piper Spannungsvoll erschienen ist.


    Zum Autor:

    Heinrich Dieter Neumann war zunächst Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr. Nach seinem Ausscheiden als Oberstleutnant d. R. arbeitete der Diplom-Finanzökonom als Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der Versicherungswirtschaft, bevor er sich - nach vielen Schreibseminaren und begleitet von einem Studium der Neueren Deutschen Literatur - ganz aufs Schreiben verlegte.


    Klappentext:

    Eiswinter im deutsch-dänischen Grenzland. Eine Beamtin der Flensburger Stadtverwaltung kehrt vom Tauchgang unter die zugefrorene Ostsee nicht zurück. Erst als Tauwetter einsetzt, wird ihre Leiche auf dem Meeresgrund gefunden. Die forensischen Untersuchungen zeigen, dass die erfahrene Sporttaucherin unter Wasser ermordet wurde. Die junge Reporterin Kira Lund soll über den rätselhaften Fall berichten. Schnell stößt sie dabei auf undurchsichtige Machenschaften rund um einen millionenschweren Immobiliendeal, gerät deshalb plötzlich selbst ins Visier skrupelloser Gegner und wird zum Ziel eines heimtückischen Mordanschlags.


    Meine Meinung:

    Kira Lund, die Hauptfigur der neuen Serie, ist Journalistin und mit dem Opfer befreundet gewesen. Kira Lund beginnt zu recherchieren und begegnet dabei einer altbekannten Figur des Autors, der Kommissarin Helene Christ. Beide kommen sich näher, akzeptieren aber weitgehend die berufsbedingten Grenzen. Kira ist nicht die Draufgängerin sondern eher eine zurückhaltende Person, die aber sehr hartnäckig auftreten kann. Mir war sie sehr sympathisch, auch weil ihr Partner wegen einer Mission zur Arktis nur telefonisch unterstützen kann. Für die körperliche Nähe ist ihr Hund Ditch zuständig. Es gibt einige Nebenhandlungen, die die Figur Kira Lund sehr authentisch wirken lassen. Der Roman verzichtet weitgehend auf eine explizite Gewaltdarstellung. Die Spannung kommt eher aus den Rechercheergebnissen als aus dem Mordfall. Nichtsdestotrotz gibt es eine komplette und nachvollziehbare Erklärung für alle Geschehnisse. Der Schreibstil ist ruhig und eher emotionsarm, schaltet aber bei Bedarf hoch. Auch die Atmosphäre stimmt und ich habe einiges über Land und Leute dieser Region zwischen den Meeren gelernt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und werde Kira gerne in weiteren Fällen folgen.


    Fazit:

    Dieser Spannungsroman hat mich vor allem dank seiner authentischen Hauptfigur und der glaubhaften Handlung überzeugt. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen (80von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger Romane aus.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Haie unter dem Eis – das ist ein spannender Kriminalfall, der sich wohltuend abhebt aus der Masse der 08/15-Krimis, deren einziges Spannungsmoment in einem blutigen Showdown besteht.


    Der Prolog ist beklemmend. Es geht um einen Tauchgang ohne Wiederkehr, eine Frau wird unter Wasser kaltblütig ermordet. Schnell gerät der Ehemann unter Verdacht. Doch kann die Lösung des Falles so einfach sein? Natürlich nicht – und zum Glück ist Kira Lund mit einer Reportage über dieses Verbrechen beauftragt. Sie ist persönlich belastet, handelt es sich doch bei dem Opfer um eine langjährige Freundin. Aber sie bleibt trotz oder gerade wegen des persönlichen Bezuges dran und kommt dem Täter nach und nach auf die Schliche. Ihr zur Seite steht dabei stets ihr Hund Ditch, der hier nicht unerwähnt bleiben soll, schließt man ihn doch unwillkürlich ins Herz. Die beiden sind einfach ein unnachahmliches Gespann.


    H. Dieter Neumann schafft es wie immer gekonnt, spannende Unterhaltungslektüre mit ein wenig Lokalkolorit zu würzen. Seine Beschreibungen von Land und Leuten nimmt man ihm ohne Zweifel ab, man merkt einfach, dass hier jemand schreibt, der mit dieser Umgebung vertraut und dort verwurzelt ist. Tatsächlich war mir während des Lesens fast so, als könne ich das Meer und die salzige Seeluft riechen. Meine Meeres-Sehnsucht ist auf alle Fälle geweckt. Und wer nicht an die norddeutsche Küste reisen kann, kommt mit diesem Buch ganz bestimmt auf seine Kosten.


    Aber auch die Krimihandlung kommt keineswegs zu kurz. Bis zuletzt rätselt man, wer denn wohl der Drahtzieher in dieser ganzen Geschichte ist, und wird schlussendlich doch überrascht. Ein wirklich spannender Plot, eine toughe, aber nicht übereifrige Protagonistin und mit einem Augenzwinkern gezeichnete Figuren – was will man mehr?


    Das war ganz sicher nicht der letzte Fall bzw. die letzte Reportage, die ich von Kira und ihm treuen Begleiter Ditch lesen werde. Ich freue mich schon auf Band 2, der im Mai 2022 erscheinen wird, und vergebe für diesen Auftakt gerne 9 Eulenpunkte.

  • „Haie unter dem Eis“ hat schon viel zu lange auf meinem SuB gelegen. Als das Buch im Mai 2021 erschienen ist, litt ich an einer akuten Krimi-Übermüdung. Das hat sich mittlerweile gelegt, also habe ich es endlich gelesen.


    Kira Lund, eine junge Videojournalistin, wird in die Ermittlungen bezüglich des Todes ihrer besten Freundin Carola verwickelt. Carola wurde nämlich während eines Eistauchgangs, den sie mit ihrem Mann durchgeführt hat, ermordet. Nachdem Carolas Ehemann Jesper unter Verdacht geraten ist, mischt sich Kira in den Fall ein und recherchiert mit den ihr als Journalistin zur Verfügung stehenden Mitteln auf eigene Faust. Sie kann einfach nicht glauben, dass Jesper seine Frau auf dem Gewissen hat.


    Ich habe mich sehr gefreut, Helene Christ, die in der Vorgängerreihe des Autors die Hauptrolle besetzt, wieder zu treffen. Natürlich ist auch Frau Sörensen, ihre kleine Hündin, mit dabei. Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist Helene nicht sehr glücklich darüber, dass Kira nicht nur neugierige Fragen stellt, sondern sich auch noch in große Gefahr begibt indem sie Orte aufsucht, die direkt mit dem Verbrechen in Zusammenhang stehen. Ich finde, dass eine Ermittlung aus Journalistensicht mal etwas anderes ist als aus Sicht der Kommissare, die in den meisten Krimis ermitteln, die ich bisher kennen gelernt habe.


    Kira erforscht das Geschehne fast auf sich allein gestellt und gegen den Willen der ermittelnden Behörden, weil diese glauben, dass Kira einfach nur eine große Story wittert und damit groß raus kommen will. Auch im Privatleben ist Kira in der Zeit, in der der Roman spielt, auf sich allein gestellt. Ihr Freund Lukas befindet sich in der Antarktis auf Forschungsreise und um die Gesundheit ihres Vaters ist es nicht gut bestellt. Dieses unfreiwillige allein sein kam in meinen Augen hier besonders zur Geltung. Ich konnte regelrecht fühlen, dass Kira zeitweise verzweifelt war.


    In den Romanen, die ich bisher von H. Dieter Neumann gelesen habe, wird an Wirtschaftsthemen nicht gespart. Das ist auch hier so. Allerdings sollte dies kein Hindernis für dich sein, denn die Zusammenhänge sind so gut aufbereitet, dass sie jeder verstehen kann. Es handelt sich hier auch nicht um einen blutrünstigen Krimi, so dass selbst zarte Gemüter das Buch bedenkenlos lesen können.


    Wenn dich bereits die Helene-Christ-Reihe begeistert hat, solltest du unbesorgt zuschlagen. Mir hat die Kira-Lund-Reihe sogar noch ein wenig besser gefallen. Der zweite Teil der Kira-Lund-Reihe „Todeslied“ erscheint am 28. April 2022. Der dritte Teil „Stumme Gräber“ ist für das Jahr 2024 angekündigt.

  • Als die junge TV-Journalistin Kira Lund erfährt, dass ihre Freundin Carola nach einem Tauchgang mit ihrem Ehemann vermisst wird, kann sie nicht anders, als sich näher in den Fall einzuschalten. Leider dauert es nicht lang, bis daraus ein Mordfall wird. Als Tatverdächtiger wird Carolas Gatte verhaftet. Kira bezweifelt dessen Schuld und weitet ihre Nachforschungen aus. Sie stößt auf Unregelmäßigkeiten bei Carolas Job im Rathaus, erinnert sich aber auch an gewisse private Probleme zwischen der Verstorbenen und ihrem Ehemann. So ist Kira selbst unschlüssig, in welche Richtung sie die Ermittlungen führen werden. Das macht es spannend und hält einen bei der Stange. Unterstützt wird Kira von der Kripo-Kommissarin Helene Christ, die nicht nur die Mordermittlungen leitet, sondern sich im Laufe der Geschichte als kompetente und faire Partnerin erweist. Da verwundert es wenig, dass der Autor H. Dieter Neumann bereits an den nächsten Bänden des sympathischen Ermittler-Duos arbeitet.

    Obwohl die Kommissarin Helene Christ bereits in früheren von Neumanns Krimis auftaucht, kann man „Haie unter dem Eis“ getrost ohne Vorwissen lesen (oder hören). Neben der eigentlichen Geschichtenhandlung erhält man interessante Einblicke in Kira Lunds Privatleben plus die malerische Landschaft Schleswig Hollsteins. Mehrmals bekam ich beim Hören der Geschichte Lust darauf, mir das deutsch-dänische Grenzland bei Gelegenheit mal genauer anzuschauen.