Ein Hummer macht noch keinen Sommer - Tanja Wekwerth

  • Info zum Buch:
    Taschenbuch: 288 Seiten
    Verlag: Goldmann Verlag (17. Juni 2013)
    ISBN-10: 344247812X


    Inhalt:
    Natalie Schilling ist knapp über vierzig, Moderatorin einer Büchersendung, Kochkolumnistin, Single – und in der Sinnkrise. Jetzt kann nur noch der Psychiater helfen. Doch wie es das Schicksal will, verliebt sich die Unglückliche prompt in ihren schwulen Therapeuten Theodor. Und der gehört eigentlich selbst auf die Couch: Seine Patienten nerven ihn, und sein Lebensgefährte – ein Maler in der „Hummerphase“ – will die Trennung. Verständlich, dass es ihm schwerfällt, sich auf die Sorgen anderer zu konzentrieren. Macht nichts, denn schließlich hat Natalie die Erkenntnis: Jeder ist seines Glückes Schmied. Und das Glück wiederum kommt in den seltsamsten Formen. Manchmal auch in der eines Apothekers oder eines kleinen Mopses.


    Autorin:
    Tanja Wekwerth wurde in Berlin geboren. In Paris studierte sie Sprachen, arbeitete in verschiedenen Berufen (u.a. Übersetzerin, Model, Stewardess) und schrieb 1999 ihren ersten Roman "Emma über den Wolken". Weitere Veröffentlichungen erfolgten im Droemer Knaur Verlag: Das Haus der Hebamme, Esthers Garten, Mitternachtsmädchen.
    Neben dem Schreiben ist die Fotografie Tanja Wekwerths große Leidenschaft.
    Sie ist Mitglied der Autorinnenvereinigung.
    Mehr Information unter www.tanjawekwerth.de
    Kontakt auch über Facebook.


    Meine Meinung:
    Das Cover ist ansprechend, es verspricht ein lustiges Buch und weist schon eindeutig darauf hin, dass die Handlung sich in Berlin abspielen wird. Auch der Hummer aus dem Titel (Howard) und Feivel, der Mops, finden einen Platz auf dem Cover. Es gefällt mir, dass schon einige Punkte des Inhalts direkt vor Aufschlagen des Buches gezeigt werden und der Umschlag daher gut zum Inhalt passt.


    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut. Er liest sich gut und flüssig und an einigen Stellen schafft Tanja Wekwerth es, den Leser durch bestimmte Formulierungen zum Lachen zu bringen.
    Positiv aufgefallen ist auch, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wurde. Man wusste immer genau, was die verschiedenen Charaktere denken und die Sicht war nicht nur auf einen oder eine beschränkt.


    Ich habe mich allerdings während des Lesens immer wieder gefragt: Handelt es sich hier um ein witziges Buch oder soll ein gewisser Ernst dahinter stecken, der mit Übertreibungen ausgedrückt werden sollte? Leider kam ich bis zum Ende auf keine Antwort.


    Gefallen hat mir die Figur des Psychaters Theodor: Ein Therapeut, der selbst sehr dringend einen bräuchte? Ein Therapeut, der (verständlicherweise) so von einem seiner Patienten genervt ist, dass er ihn anschreit und ihm das dann auch noch als neue Therapiemethode verkauft? Herrlich witzig!
    Ebenfalls ansprechend waren die Figuren Hertha, Theodors Mutter, die es mit ihrer Art immer wieder schafft, dass man unwillkürlich lächeln muss. Auch die kleine Rosie sorgt für viele komische und heitere Momente.
    David, der freiheitsliebende Künstler, wurde ebenfalls recht authentisch dargestellt. Er will sich selbst verwirklichen und das "Künstlerdasein" auskosten, sich an nichts fest binden und in den Tag hineinleben. Damit steht er natürlich in starkem Kontrast zu seinem Partner Theodor, der nichts gegen das Zusammenleben und gemütlichen Abenden vor dem Fernseher hätte.
    Als unpassend empfand ich das angegebene Alter der beiden Männer, das meiner Ansicht nach überhaupt nicht zu dem Verhalten der zwei passte. Ich habe mir Theodor und David zwanzig bis dreißig Jahre jünger vorgestellt, als sie eigentlich waren.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass mir die Protagonistin Natalie überhaupt nicht gefallen hat. Sie war völlig überdreht und übertrieben, ihr Verhalten nicht nachvollziehbar und teilweise wirklich irre. Ich fand sie unsympathisch und das hat sich leider bis zur letzten Seite auch nicht so wirklich geändert.
    Wie sie sich in Theodor verliebt, war mir auch schleierhaft, da dies aus dem Nichts geschieht und der Leser nicht nachvollziehen kann, weshalb dieses Gefühl denn nun eigentlich auftaucht.


    Die Handlung an sich hatte viele gute und witzige Ideen, aus denen man meiner Meinung nach noch mehr hätte machen können. Leider empfand ich persönlich aber die Handlung als nicht sonderlich spannend. Es kam nie wirklich Spannung auf und ich hatte auch keine so großen Probleme damit, das Buch aus der Hand zu legen. Es passierte eigentlich insgesamt nicht viel und mir hat das gewisse Etwas einfach gefehlt.


    Zusammenfassend muss ich sagen, dass mich "Ein Hummer macht noch keinen Sommer" nicht so ganz packen konnte und ich es stellenweise leider auch etwas zäh fand. Das lag aber keineswegs am Schreibstil der Autorin sondern an der fehlenden Spannung der Handlung.


    Von mir 5 von 10 Eulenpunkten.

  • Einsame Herzen, heimliche Hauptstadthelden und ein Hummer namens „Howard“


    Natalie Schilling ist knapp über vierzig, Moderatorin einer Büchersendung, Kochkolumnistin, Single – und in der Sinnkrise. Jetzt kann nur noch der Psychiater helfen. Doch wie es das Schicksal will, verliebt sich die Unglückliche prompt in ihren schwulen Therapeuten Theodor. Und der gehört eigentlich selbst auf die Couch: Seine Patienten nerven ihn, und sein Lebensgefährte – ein Maler in der „Hummerphase“ – will die Trennung. Verständlich, dass es ihm schwerfällt, sich auf die Sorgen anderer zu konzentrieren. Macht nichts, denn schließlich hat Natalie die Erkenntnis: Jeder ist seines Glückes Schmied. Und das Glück wiederum kommt in den seltsamsten Formen. Manchmal auch in der eines Apothekers oder eines kleinen Mopses.


    Über den Autor


    Tanja Wekwerth wollte eigentlich schon immer schreiben. Ihr Lebensweg führte sie aber zunächst nach Paris, wo sie mehrere Jahre lebte und als Model und Übersetzerin arbeitete. Zurück in Berlin flog sie als Stewardess für Lufthansa - ein Beruf, der sie zu ihrem ersten Roman inspirierte – und schrieb 12 Jahre lang ihre Kolumne "Tanjas Welt" für die Zeitschrift Laura.



    Eigene Meinung
    Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde hier gelesen.
    Die 288 Seiten haben sich recht flott gelesen , angenehmer Schreibstil.


    Das Cover ist mir zu pink ;)


    Leider trifft das Buch nicht ganz meinen Humor, die Charaktere waren mir durchweg unsympathisch , zu überdreht, ja Natalie hat mich sogar teilweise sehr genervt.
    Auf mich wirken die Personen jünger als angegeben, reagieren überzogen.
    Einige Situationen sind recht lustig , aber für mich persönlich war es insgesamt etwas zu skuril und übertrieben . Der Mops passt da gut rein , für mich die unnatürlichste Hunderasse überhaupt.


    Das Ende-Happy End - war für mich nicht wirklich überraschend.
    In dem Genre muss das wohl so sein , passend zum Rest des Buches aber auch wieder etwas übertrieben.


    Fazit
    Von mir bekommt das Buch 5/10 Punkten .
    Die Geschichte war nich so meins, aber der gute Schreibstil reißts definitiv raus.

  • Inhalt



    Natalie Schilling hat ein Problem. Sie ist fest davon überzeugt, dass in ihrem Keller ein Gollum-Zwerg lauert und wann immer sie das Haus verlässt - sei es nur zum Müllrausbringen oder Postholen - schminkt sie sich: es könnte ja sein, dass sie stirbt und dann will sie wenigstens im Tod hübsch aussehen.


    Ihr Therapeut Theodor ist ihre letzte Chance, doch der hat ganz eigene Probleme. Sein jüngerer Freund David, mit dem er seit 25 Jahren zusammen ist, steckt in einer Schaffenskrise und vergnügt sich lieber mit seinen Aktmodellen, als bei Theodor einzuziehen. Auch seine Mutter mischt sich nur allzu gerne in Theodors Leben ein. Und zu allem Überfluss scheint er Frau Schilling die völlig falschen Signale gesendet zu haben, denn die steht plötzlich nackt in seinem Schlafzimmer...


    Meine Meinung


    Allgemein


    Ein Hummer macht noch keinen Sommer ist ein völlig überdrehter Roman über eine paranoide Frau mit Wahnvorstellungen, die ihr Glück bei einem Therapeuten sucht - nicht nur auf seiner Couch, sondern gerne auch in seinem Bett - und erkennen muss, dass Eigentherapie meist die beste Medizin ist.



    Figuren


    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht verschiedener Figuren. Da ist einmal Natalie, Mitte 40, die ihr Geld mit einer Buchvorstellungsshow verdient, die sie verabscheut, weil sie kein einziges ihrer Meinung nach gutes Buch vorstellen darf. Nebenbei schreibt sie auch diverse Kollumnen, zum Beispiel über Nahrungsmittel. Sie hat ein großes Problem mit ihrer Selbstwarnehmung und führt einen scheinbar aussichtslosen Kampf gegen einen inneren Zwerg, der sie terrorisiert.


    Therapeut Theodor hat nicht weniger Probleme. Er wird bald 60, ist seit 25 Jahren mit einem 15 Jahre jüngeren Mann zusammen, der partout nicht bei ihm einziehen möchte, und hat sich nicht unter Kontrolle. Seine Patienten langweilen ihn und er kann sich kaum beherrschen, wenn sie ihn nerven. Gerne einmal wirft er ihnen gemeine Dinge an den Kopf und lacht hysterisch.


    Sein Lebenspartner David ist ein brotloser Künstler, der sich lieber mit seinen jungen Aktmodellen vergnügt anstatt ein bodenständiges Leben zu beginnen.


    Theodors Mutter Hertha ist die Stimme der Vernunft und mischt sich mit 90 Jahren noch immer in das Leben ihres längst erwachsenen Sohnes ein. Das kleine Mädchen Rosie und ihr pupsender Mops Feivel sind eine angenehme Abwechslung für sie.


    Die Figuren sind alle sehr überdreht und wirklich sympathisch war mir keine. Am ehesten noch das kleine Mädchen Rosie, obwohl sie extrem besserwisserisch und nervig ist. Was mich am meisten gestört hat, ist, wie unauthentisch sich die Figuren verhalten haben. Man hatte beim Lesen das Gefühl die Geschichte einer Horde Teenies zu verfolgen. Besonders Theodor hat sich nicht wie jemand benommen, der bald 60 wird.



    Plot


    Der Plot ist ganz nett, aber durchweg vorhersehbar und bietet kaum Überraschungen. Das Ende ist erahnbar, sobald alle Figuren vorgestellt wurden, und für meinen Geschmack viel zu kitschig. Zumindest hier hätte ich mir eine Überraschung erhofft oder zumindest einen Schluss mit einem kleinen Augenzwinkern. Humorvoll zu lesen war es nicht, aber wie die Autorin netterweise in der Leserunde erklärt war, sollte der Ton auch eher ernst und melancholisch sein.
    Ich fand es ziemlich überdreht und konstruiert, Fremdschäm-Momente gab es ebenfalls so einige, aber witzig fand ich es nicht - sollte es auch nicht sein, las sich aber teilweise so. Ich hätte mir ein bisschen mehr Originalität gewünscht und auch der Mops sowie die Hummer hätten wegen mir eine größere Rolle bekommen können. Zumal beide auf dem Titelbild vorkommen.



    Sprache


    Die Sprache ist sehr einfach und nüchtern, teilweise etwas holprig und hölzern. Es liest sich meistens ganz gut, für meinen Geschmack fehlt dieser Art der Geschichte aber einfach der Humor oder zumindest das Augenzwinkern.


    Fazit


    Eine nette Sommerlektüre mit Verbesserungsmöglichkeiten. Kann man lesen, muss man aber nicht.


    2,5 von 5 Punkten


    Cover 1 Punkt, Idee 1/2 Punkt, Plot 1/2 Punkt, Figuren 0 Punkte, Sprache 1/2 Punkt


    ~*~ Goldmann ~*~ 278 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-442-47812-5 ~*~ Taschenbuch ~*~ 8,99€ ~*~ 17. Juni 2013 ~*~

  • Auch ich habe dieses Buch im Rahmen der Leserunde gelesen, vielen Dank, dass ich dabeisein durfte.
    Den Inhalt werde ich jetzt nicht mehr wiederholen, das haben meine Vorschreiberinnen ja schon mehrfach getan.
    Ich muß mich aber auch meinen Vorschreiberinnen anschließen, was die eigene Meinung über das Buch angeht. So ganz überzeugt hat es mich leider nicht. Das liegt aber nicht am Schreibstil der Autorin, der hat mir gut gefallen. Ich mag ihren Wortwitz und auch Wortschöpfungen wie "wortinkontinent" haben mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht. Als großes Manko empfinde ich hier die Persönlichkeit von Natalie, die sehr nervig und unsympathisch erscheint, was sich durch das ganze Buch hindurchzieht. Am Schluß wirkt sie etwas nachdenklicher, was der Figur eindeutig gut tut.
    Auch die anderen Figuren sind teilweise nicht so sympathisch, Herta und Rosie bilden da eine Ausnahme, wie ich finde. Hummer und Mops spielen nur eine Nebenrolle, anders als das Cover vl suggeriert.
    Manche Situationen sind schon fast slapstickartig, was jetzt nicht unbedingt so mein Fall ist, aber das ist Geschmacksache.
    Der Schluß versöhnt mich etwas, wirkt nachdenklicher, ernster.
    Von mir 5 Eulenpunkte.

  • Titel: Ein Hummer macht noch keinen Sommer
    Originaltitel: Ein Hummer macht noch keinen Sommer
    Autor: Tanja Wekwerth
    Erscheinungsdatum: 17. Juni 2013
    Verlag: Goldmann
    Preis: 8,99 €
    ISBN: 978-3442478125




    Klappentext


    Einsame Herzen, heimliche Hauptstadthelden und ein Hummer namens „Howard“


    Natalie Schilling ist knapp über vierzig, Moderatorin einer Büchersendung, Kochkolumnistin, Single – und in der Sinnkrise. Jetzt kann nur noch der Psychiater helfen. Doch wie es das Schicksal will, verliebt sich die Unglückliche prompt in ihren schwulen Therapeuten Theodor. Und der gehört eigentlich selbst auf die Couch: Seine Patienten nerven ihn, und sein Lebensgefährte – ein Maler in der „Hummerphase“ – will die Trennung. Verständlich, dass es ihm schwerfällt, sich auf die Sorgen anderer zu konzentrieren. Macht nichts, denn schließlich hat Natalie die Erkenntnis: Jeder ist seines Glückes Schmied. Und das Glück wiederum kommt in den seltsamsten Formen. Manchmal auch in der eines Apothekers oder eines kleinen Mopses.



    Über den Autor


    Tanja Wekwerth wollte eigentlich schon immer schreiben. Ihr Lebensweg führte sie aber zunächst nach Paris, wo sie mehrere Jahre lebte und als Model und Übersetzerin arbeitete. Zurück in Berlin flog sie als Stewardess für Lufthansa - ein Beruf, der sie zu ihrem ersten Roman inspirierte – und schrieb 12 Jahre lang ihre Kolumne "Tanjas Welt" für die Zeitschrift Laura.




    Cover & Gestaltung


    Das Cover an sich finde ich sehr gelungen. Der rosa Einband zeichnet es schonmal als ein Frauenbuch aus, die weiße Skyline Berlins mit Hummer rundet das ganze noch etwas ab. Und dann links unten in der Ecke der Mops, richtig süß.




    Meine Meinung


    „Ein Hummer macht noch keinen Sommer“ ist für mich, von der Aufmachung und vom Inhalt her ein typischer Sommerschmöker für die Frau. Es geht ordentlich hoch und runter und am Ende sind alle froh.


    Natalie ist eine Bodenständige Mittvierzigerin, die sich mit Kolumnen und der Moderation einer Büchersendung über Wasser hält. Aufgrund eines Ereignisses in ihrer Kindheit sieht sie sich aber gezwungen zu einem Therapeuten zu gehen. Nach ein paar Sitzungen und einem zufälligen Aufeinandertreffen außerhalb der Praxis verliebt sie sich prompt in Theodor. Was sie allerdings nicht weiß – Theodor ist schwul und in einer mehr oder weniger festen Beziehung. Eigentlich ist er mit David zusammen und das bereits seit 25 Jahren. Doch zur Zeit kriselt es etwas in der Beziehung, denn David ist freischaffender Künstler und hält herzlich wenig von einem Bodenständigen Leben.
    Zwischen all dem hin und her tritt Herta auf den Plan – Theodors Mutter. Eine 80-jährige Frau, die es faustdick hinter den Ohren hat und für so manches Schmunzeln sorgt.


    Anfangs kam ich mit Natalie nicht wirklich zurecht und es gab vieles, was mich an ihr gestört hat, doch im Laufe der Geschichte hat sie immer mehr von diesen Dingen aus der Welt geschafft. Theodor hingegen war für mich immer der gute Kerl, der mitten in einer Lebenskrise steckt und mit sich und der Welt unzufrieden ist. Seinen Lebensgefährten David mochte ich bis zum Schluss nicht wirklich, aber er hat gut in die Geschichte gepasst. Mein absoluter Liebling war Herta. Dieses alte Ömchen ist einfach nur genial. Ihre Sprüche und Weisheiten halten so manchen Schmunzler bereit und man muss sie einfach mögen.


    Der Verlauf der Geschichte ist recht flüssig, auch wenn mir persönlich manche Sachen zu schnell gingen, z.B. das Verlieben von Natalie.
    Tanja Wekwerths Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, vor allem da sie eine Situation gleichzeitig aus mehreren Blickwinkeln beleuchtet hat, statt sie in drei Abschnitten immer wieder zu wiederholen, nur aus einem anderen Blickwinkel.


    Da die Charaktere stellenweise ziemlich nervig und manche Dinge zu schnell waren, ziehe ich hier einen Stern ab. Auch hat mich der Verlauf der Geschichte etwas gestört. Es waren zwar einige Lacher dabei, aber so richtig mitgerissen und in die Tiefe gegangen ist die Story nicht. Man hätte vieles noch ausbauen können, daher bekommt der Hummer von mir nur 6 von 10 Punkten.

  • Eigentlich könnte Natalie Schilling mit ihrem Leben zufrieden sein. Eigentlich. Doch die knapp vierzigjährige lässt ihr Leben Revue passieren und stellt dabei vieles in Frage. Als Moderatorin einer Büchersendung hat sie zwar ihren Traumberuf ergriffen, doch kommt sie mit der Auswahl der vorzustellenden Bücher nicht zurecht.


    Warum muss sie immer Bücher vorstellen, die sich strikt nach den Verkaufszahlen richten und nicht danach, ob sie sie gut findet? Auch ihre zweite Passion als Kochkolumnistin macht ihr keine Freude mehr. Und wieso ist sie überhaupt immer noch Single?
    Kurz entschlossen macht sie eine Therapie, um wieder ins Reine zu kommen. Doch das geht zunächst nach hinten los, denn Natalie verliebt sich in ihren Therapeuten Theodor. Was sie jedoch nicht weiß, Theodor ist schwul und gar nicht an Natalie interessiert.


    Zudem steckt er selbst in einer Sinnkrise. Immerhin hat ihn sein Lebensgefährte – ein erfolgloser Maler in der „Hummerphase“ verlassen.
    Zusammen machen sich Natalie und Theodor auf die Suche nach dem Glück und der Liebe und bekommen dabei ungeahnte Hilfe.



    Nach den ersten Seiten war ich zunächst verwirrt. Jeder bis dahin vorkommenden Protagonisten hatte Probleme, war deprimiert und stand quasi kurz vor dem Selbstmord. Dabei klang es doch wie eine unterhaltsame Lektüre. Aber der Schreibstil von Tanja Wekwerth zog mich weiter durch das Buch und schnell entwickelte sich die Geschichte zu dem, was ich vom Cover und der Beschreibung her erwartet habe.
    Als Leser begleitet man sowohl Natalie, Theodor wie auch David durch einen Teil ihres Lebens. Die auktoriale Erzählweise gibt dem Leser die Möglichkeit, die unterschiedlichen Situationen, Gedanken und Handlungen zu erfassen.


    Jeder von den dreien hat seine Probleme und findet auf ganz unterschiedliche Weise eine Lösung dafür. Dabei sprüht das Buch nur so von Situationskomik und Humor, auch wenn die Protagonisten zunächst sehr deprimiert sind.
    Ein flüssiger und leichter Schreibstil trägt das seinige zum schnellen Lesen bei. Natalie ist in diesem Buch die Meisterin im Aufspüren von Fettnäpfchen und in der Benutzung derselben. Aber auch die Romantik kommt in dem Buch nicht zu kurz und für alle Tierfreunde, sowohl der Hummer Howard wie auch der Mops des Apothekers werden die Geschichte überleben und ihren Anteil daran haben.


    Fazit:
    Auch wenn ein Hummer noch keinen Sommer macht, dieses Buch hat das Potenzial dazu.
    Spannend, verträumt, aufmunternd, witzig und frech weiß die Autorin den Leser an die Geschichte zu fesseln und einige unterhaltsame Lesestunden zu schenken.

  • Natalie Schilling ist Anfang 40, Kolumnistin, Moderatorin einer Büchersendung und verzweifelt.
    Sie sucht Rat bei einem Psychologen, in den sie sich auch noch verliebt. Theodor heißt der Unglückliche, denn er wurde vor kurzem von seinem Lebensgefährten David, einem exzentrischen Künstler, verlassen und er ist von seinen Patienten nur noch genervt.
    Während sich Natalie immer mehr auf Theodor einschießt, versucht dieser herauszufinden, was er falsch gemacht hat, dass sich David von ihm trennte. Und David lässt sich ganz in seiner Selbstfindungsphase gehen.
    Vielleicht hatte ich etwas andere Erwartungen an „Ein Hummer macht noch keinen Sommer“ von Tanja Wekwerth, aber so richtig konnte mich das Buch nicht überzeugen.
    Der Anfang war gut. Ich mag Bücher in denen es um Bücher geht und die die Dinge beim („Marken“-)Namen nennen.
    Allerdings konnte ich mit keinem der Protagonisten wirklich warm werden. Natalie erinnerte mich immer an eine 12-jährige mit ihrem Verhalten, ihrer Angst im Dunkeln und ihrer Zwergenparanoia. David war ein exzentrischer Hipster, der sich als bedeutungsvoller Künstler sah. Theodor war mir für sein Alter zu unreif und für seinen Beruf zu unprofessionell.
    Lediglich im letzten Viertel des Buches konnte ich so etwas wie Mitgefühl für die Drei empfinden, da zum Ende hin eine positive Veränderung mit ihnen vorging und alle drei reifer wurden.
    Das wahre Highlight für mich war hier aber Theodors Mutter Hertha mit dem Mops Feivel und ihrer Ziehenkeltochter Rosie. Diese drei haben mir wirklich die Freude am Buch gerettet.
    Das Ende war mir dann auch etwas zu viel, aber das ist Geschmackssache.
    Vom Schreibstil her gefiel mir die Geschichte nämlich ganz gut, sie las sich schnell, hatte unterhaltsame Momente und Wekwerth zeichnete ein schönes Bild von Berlin (inklusive Berlintipps am Ende des Buches). Auch war die Erzählperspektive zwischen den unterschiedlichen Personen sehr gut gewählt. Wären jetzt die Charaktere noch erträglich gewesen, dann wäre das Buch auf jeden Fall ein Highlight gewesen.


    7 von 10 Punkten!

  • Meine Meinung:


    Für mich war das Buch nix. Ich mag lockere Frauenlektüre gerade im Sommer wirklich gerne, aber ich bin mit viel zu vielen Figuren einfach nicht warmgeworden. Wie Natalie ihr Leben nicht auf die Reihe bekommt soll ja lustig sein - und der ein oder andere Aspekt ist wirklich lustig (Zwergenphobie) - aber mich hat das ehrlich gesagt entweder mit runtergezogen oder total sauer gemacht, weil in meinem näheren Umfeld auch so ein paar Menschen sind, bei denen es einfach nicht läuft und es so leicht zu ändern wäre. Wenn man das aus der Realität wirklich kennt, dann ist das gar nicht mehr so lustig.


    Ansonsten war mir das Buch inhaltlich etwas zu fad. Es ist nicht so viel passiert, was ja eigentlich nciht schlimm ist, wenn die Charaktere oder die Sprache davon ablenken. Aber wie gesagt, die Charaktere mochte ich bis auf Herta und Theodor nicht und der sprachliche Stil des Romans war eben eine ganz gewöhnliche, normale, einfache Sprache (passend zum Genre). Hin und wieder wurde Dialekt eingestreut, was ja eigentlich eine nette Idee ist, aber durch das Setting war es in diesem Fall Berlinerisch und das kann ich auch nicht leiden. Insgesamt war ich einfach nicht gefesselt oder gespannt, ich konnte das Buch problemlos weglegen, was schon einiges für mich heißt. Normalerweise habe ich die meisten Bücher sogar beim Kochen etc. dabei, hier nicht.


    Ich weiß, das klingt sehr negativ und es war ehrlich gesagt auch anstrengend das Buch zu beenden. Aber das sind alles sehr subjektive Eindrücke und ich bin mir sicher, dass ein anderes Buch der Autorin mehr meinen Geschmack getroffen hätte. Vielleicht habe ich das Buch ja auch zur falschen Zeit gelesen. Ich möchte hier meine ehrliche Meinung zum Besten geben (trotz Begleitung der LR durch die Autorin), weil alles andere ja unsinnig wäre.

  • Zunächst möchte ich mich für diese Leserunde und das Buch bedanken auch dafür, dass die Autorin selber sich beteiligt hat.


    Meine Meinung:


    Das Buch konnte mich unterhalten. Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Er liest sich gut und flüssig und an einigen Stellen konnte ich auch schmunzeln.
    Wie auch schon von anderen aufgeführt war es positiv, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wurde.
    Inhaltlich hätte aus der Geschichte aber mehr werden können. Erst ab dem 3. Abschnitt wurde die Handlung interessanter. Ich habe mich während des Lesens immer wieder gefragt, ob das Buch lustig sein soll, oder doch einen ernsteren Ton anschlagen will. (Die Frage wurde zwischenzeitlich von der Autorin beantwortet.)
    Das Ende war für mich teilweise überraschend.


    7 von 10 Punkten

  • Auch ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und bedanke mich hiermit nochmals dafür, teilnehmen zu dürfen.


    Ob die Autorin das für ihr Buch so beabsichtigt hat weiss ich nicht, für mich war es leichte Sommerlektüre ohne größeren Tiefgang. Aufgrund der einfachen Sprache und dem flotten Schreibstil war es flott zu lesen, häufig mit einem Schmunzeln auf den Lippen, tiefer berührt oder zum Nachdenken aufgefordert hat es mich aber nicht.


    Gut gefallen haben mir die Berlintipps am Ende des Buches, die nochmal erwähnten und erklärten Locations zeichneten schon während des Lesens eins chönes Bild der Stadt.

  • Auch ich möchte mich noch einmal bedanken, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.


    Mir hat dieser Roman von Tanja Wekwerth teilweise gefallen, manches fand ich weniger gut gelungen. Die Dialoge waren überwiegend locker und oft auch witzig, hier scheint eine Stärke der Autorin zu liegen. Allerdings hatte ich in der ersten Hälfte des Romanes Schwierigkeiten, damit zurechtzukommen, dass die Hauptpersonen, insbesondere Natalie, oft sehr naiv wirkten.
    Der Anfang war meines Erachtens eher nicht günstig gewählt, denn die sehr überdrehte Erzählweise, mit der Natalie ihre angeblich traumatischen Erlebnisse beim Therapeuten Theodor erzählt, wirkte auf mich nicht glaubhaft, aber auch nicht ironisch oder witzig, so dass ich irritiert war.
    Danach entwickelt sich dieser Episodenroman, der ähnlich einer TV-Soap angelegt ist, jedoch langsam. Alle weiteren Figuren sind wesentlich kongruenter gestaltet als Natalie. Auch mir gefielen Hertha und Rosie besonders gut, da sie mit treffsicherem Witz in den Dialogen zu punkten wissen und sehr treffend gezeichnetet "Typen" sind. Im letzten Drittel nimmt der Roman richtig Fahrt auf, wird sehr witzig und hat mich auch ein wenig berührt.


    Insgesamt gesehen finde ich diesen irgendwo zwischen Chick-Lit und Soap angesiedelten Roman nicht so richtig überzeugend, denn bei einer leichter Lektüre erwarte ich, dass es nicht erst 160 Seiten dauert, bis es beginnt, wirklich witzig und/oder interessant zu werden. Vergleiche mit den anderen Chick-Lit Autorinnen, auf die im Roman selbst Hinweise gegeben werden, ergeben für mich, dass es weit bessere Chick-Lits gibt.



    Ergänzung: Das weiter unten von Lesebär genannte Genre "Großstadtroman" trifft es präziser als das von mir verwendete Wort "Soap". Wobei ich die Großstadtromane von Armistead Maupin (L.A.) oder Tania Witte (Berlin) als gelungener empfinde.


    Meine Wertung: 5 Eulenpunkte (bleibt)


    Edit: Tippfehler nachträglich entdeckt, Ergänzung geschrieben

  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen und hatte es an einem ruhigen Samstag durch. Es liest sich sehr flüssig und unterhaltsam, ist aber weder sehr spannend noch hat es großartig Tiefgang - es ist halt ein netter Sommer-Roman.


    Die Protagonisten waren überwiegend auch nicht mein Fall, gerade Natalie fand ich anfangs völlig unmöglich, doch hat mich die Geschichte immerhin soweit gefesselt, dass ich wissen wollte, wie es weitergeht, und im weiteren Verlauf hat sie sich dann doch für mich zum Positiven hin entwickelt.


    Die Berlin-Tipps im Anhang fand ich auch eine sehr nette Idee - gerade für Nicht-Berliner, die so noch ein bisschen Hintergrund-Info zu den Schauplätzen bekommen. Ich habe richtig Lust bekommen, mal nach Berlin zu fahren und mir die diversen Lokalitäten mal im Original anzusehen!


    Das Buch bekommt von mir 6 von 10 Eulen-Punkten: es war nett zu lesen, aber nichts Spektakuläres und wird vermutlich bei mir auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.


    LG, Bella

  • Eine Geschichte aus dem Alltag dreier Berliner. Da ist zum einen Natalie, eine latent neurotische Moderatorin einer Büchersendung im Fernsehen. Dazu kommen ihr Psychotherapeut Theodor, ein Weltverbesserer in der Sinnkrise, die dazu führt, dass sich sein Lebenspartner David nach langen Jahren des auf und ab nun scheinbar endgültig von ihm trennt. Letzterer gefällt sich in der Rolle des Bohemien und möchte dieses Leben nicht zugunsten einer Wohngemeinschaft mit Theodor aufgeben.
    Die eigentlichen Sympathieträger sind hier allerdings drei Nebendarsteller, als da wären Herta, die Mutter Theodors, Rosa, die Tochter eines Bekannten Davids und ihrem Mops Feivel. Erst als diese drei in der Geschichte auftauchen, nimmt sie richtig Fahrt auf. Bis dahin ist es recht anstrengend, Natalies regelmäßige hysterische Ausbrüche zu verfolgen, oder das Selbstmitleid der beiden Männer.
    Aber war nun der Ton bis hierher eher traurig, weil die Protagonisten so einsam schienen, erfasst nun alle eine Art Aufbruchstimmung. Für mich war nicht ganz nachvollziehbar, was den Wandel bei Natalie ausgelöst hat, aber was sie nun von sich gab, war doch wesentlich interessanter.


    Richtig Spaß gemacht haben Oma Herta und Rosie, die mit ihrer knochentrockenen Art das Ganze aufgelockert haben.
    Für mich war die Geschichte zweigeteilt. Die erste Hälfte nicht so wirklich schön, aber der Rest hat mich damit wieder versöhnt.
    Alles in allem ganz ordentliche Unterhaltung.


    7 Punkte von mir.

  • Ich durfte das Buch im Rahmen eine Leserunde lesen :-)


    Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Leider dauerte es ca 150 Seiten (bei gesamt 278 Seiten) bis Schwung in die Geschichte kam, die mich bis zum Ende trotzdem nicht richtig fesseln konnte. Die Idee der Geschichte hat mir gefallen , einige Dialoge und Handlungsabläufe waren witzig und es gab doch einiges zu schmunzeln. Einige Szenen mit Natalie fand ich persönlich nicht wirklich stimmig und etwas konstruiert.
    Im großen und ganzen fehlte mir irgendwie der Pep in der gesamten Geschichte.



    Ich vergebe 5 von 10 Eulenpunkten

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde hier im Forum gelesen und möchte mich ebenfalls erneut für das Buch bedanken!


    Da die Inhaltsangabe und der Klappentext hier ja schon mehrfach zu finden sind, werde ich darauf verzichten.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen. Auffällig fand ich, dass das Berliner Großstadtleben stark überzeichnet wurde.
    Anfangs hat mich die (extrem) überspannte Art von Natalie ziemlich genervt. Generell fand ich das Verhalten der beiden Hauptpersonen Natalie und Theodor nicht ihrem Alter gemäß. Sie wirken wesentlich jünger und unreifer als sie sein sollten (Anfang 40 und Mitte 50).
    David war mir während des ganzen Buches unsympathisch, da er auf mich sehr berechnend wirkte.


    Mein Highlight des Buches waren eindeutig Herta und Rosie (und der Mops). Die Szenen mit den beiden waren einfach zum Kugeln komisch.


    Irgendwann ab ca. der Hälfte des Buches nimmt die Handlung dann richtig Fahrt auf und auch das Verhalten von Natalie ist dann irgendwann besser zu ertragen.


    Trotz meiner leichten Kritik an dem Buch fand ich es gut zu lesen und habe die Zeit, die ich damit verbracht habe, keinesfalls bereut.

    :lesend Nächstes Jahr am selben Tag - Colleen Hoover

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  • Meine Meinung:
    Zwar habe auch ich das Buch im Rahmen der Testleserunde lesen dürfen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es in der Buchhandlung schon aufgrund des tollen Covers in die Hand genommen hätte. Es passt perfekt in mein Zimmer und verschönert mein Regal. Sowohl die Farbe als auch die Gestaltung finde ich sehr ansprechend. Zusammen mit dem Klappentext hätte es mich auf jeden Fall auch zum Kauf überredet.


    Zu Beginn der Geschichte habe ich ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Am Anfang ging mir die Protagonistin auf die Nerven und ich konnte mich nicht richtig mit der Geschichte anfreunden. Von Seite zu Seite wurde das aber immer besser und gegen Ende war ich ein bisschen traurig, dass es vorbei war.


    Meiner Meinung nach handelt es sich hier nicht nur um das perfekte Buch für zwischendurch oder den Urlaub, sondern besitzt auch durchaus Ernsthaftigkeit. Das Großstadtleben hat auch seine Schattenseiten und das kann trotz einer humorigen Schreibweise durchaus ernst genommen werden.


    Der Stil ist flüssig und klar und das Buch lässt sich sehr schnell lesen. Ich hatte ein paar wirklich schöne Lesestunden und würde einen Nachfolger sicher auch in Erwägung ziehen.

  • Inhalt:
    Natalie Schilling, Anfang 40, Moderatorin einer Büchersendung und Kochkolumnistin, braucht einen Psychotherapeuten. Und das ist der schwule Theodor, der gerade eine Beziehungskrise mit seinem langjährigen, jüngeren Freund David hat. Die Single-Frau Natalie verliebt sich jetzt unglücklicherweise in Theodor. Sein Ex-Freund David bandelt unterdessen mit dem Modell Tim an. David versucht verzweifelt in der Künstlerszene Fuß zu fassen und eins seiner Hummerzyklus-Bilder an den Mann zu bringen. Nathalie hadert mit ihrem Beruf als Moderatorin einer zweitklassigen Büchershow. Und zwischen all den verirrten Seelen versucht Theodors resolute Mutter Hertha ein wenig für Ordnung zu sorgen. Das Ganze spielt in Berlin.


    Kritik:
    Also die Personen sind alle recht verschroben. Natalie hat psychische Probleme, und zwar eine Zwergenphobie. Der Roman behandelt durchaus ernste Themen, wie Einsamkeit und Untreue - hat dann aber zwischendurch immer solche Slapstick-Einlagen. Mir hat das nicht so gefallen, mir war Natalie zu nervig und auch sonst war mir alles zu überzogen.


    Fazit:
    Ich lese sonst auch nicht gerne lustige Frauenromane, daher ist das auch nicht so mein Genre, ich wollte es aber mal gerne ausprobieren. Jetzt hat sich eben bestätigt, dass es wirklich nichts für mich ist, kann ja auch an meiner Art von Humor liegen...


    Von mir 3 von 5 Sterne.

  • Kurzbeschreibung
    Einsame Herzen, heimliche Hauptstadthelden und ein Hummer namens „Howard“


    Natalie Schilling ist knapp über vierzig, Moderatorin einer Büchersendung, Kochkolumnistin, Single – und in der Sinnkrise. Jetzt kann nur noch der Psychiater helfen. Doch wie es das Schicksal will, verliebt sich die Unglückliche prompt in ihren schwulen Therapeuten Theodor. Und der gehört eigentlich selbst auf die Couch: Seine Patienten nerven ihn, und sein Lebensgefährte – ein Maler in der „Hummerphase“ – will die Trennung. Verständlich, dass es ihm schwerfällt, sich auf die Sorgen anderer zu konzentrieren. Macht nichts, denn schließlich hat Natalie die Erkenntnis: Jeder ist seines Glückes Schmied. Und das Glück wiederum kommt in den seltsamsten Formen. Manchmal auch in der eines Apothekers oder eines kleinen Mopses.


    Meine Meinung
    Ich durfte das Buch im Rahmen der Leserunde hier im Forum lesen.
    Dieser Roman kommt mit wenigen Personen aus.
    Die Autorin war mir durch ihre jahrelange Kolumne in einer Zeitschrift bekannt. Die Kolumne habe ich regelmäßig verfolgt und war vom Schreibstil der Autorin sehr angetan. Das war der Grund, warum ich mich auch zur LR angemeldet habe.
    Das Cover und die mir bekannten Geschichten der Kolumne erweckten in mir die Hoffnung eine lustige, leichte Sommerlektüre in Händen zu halten. Doch dem war nicht so. Tanja Wekwerth geht ein großes und häufig vorherrschendes Problem in unserer Gesellschaft an – das Alleinsein.

    Am Anfang des Buches, wusste ich nicht so Recht, wie ich die Hauptpersonen der Geschichte zu nehmen habe. Aber das änderte sich bald. Ich habe mich auf die Geschichte eingelassen und auch, wenn einiges überspitzt dargestellt wird, hat mir das Buch gefallen. Jeder der Personen hatte sein Päckchen zu tragen. Alleine haben sie auch den Weg nicht aus ihren Problemen herausgeschafft. Erst als sie aufeinander trafen, konnten sie sich ihrer Probleme annehmen und auch für das eine oder andere eine Lösung finden.


    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir. Das Buch hat sich schnell und flüssig lesen lassen. Mir hat die Geschichte gefallen. Einiges hätte sicher noch ausgebaut werden können.
    Herta war mein absoluter Liebling der Geschichte. Eine super "Oma"! Gut drauf, flotte Sprüche, einfach ehrlich und dirket.


    Von mir gibt es gute 7 Punkte.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

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  • Ich durfte dieses Buch im Rahmen der Leserunde lesen.


    Inhalt:
    Zum Inhalt kann ich nicht viel neues hinzufügen.


    Meine Meinung:


    Die Figuren sind sehr liebevoll und detailreich gestaltet. Sie haben ihre eigene Persönlichkeit die immer wieder schön in Szene gesetzt wird. Sie sind so auch wenn man in manchen Situation vielleicht denkt..."man warum ist sie jetzt wieder so". Mach die Geschichte für mich aber autentischer...man kann halt manchmal nicht aus seiner Haut.


    Die Story ist liebevoll gestaltet und die einzelnen Handlungstränge die zu beginn noch lose im Raum schweben, werden am Ende glaubhaft zusammengefolchten.


    So wird aus den doch zum Teil einsamwirkenden Großstadtbewohnern am Ende eine harmonische Familie. Mit der taffen und unerschütterlichen Hertha als Patin :).


    Insgesamt läuft die Geschichte etwas schlepend an und nimmt dann aber an Tempo zu. Allerdings findet man schon früh einen Zugang zu den Figuren.
    Mich persönlich haben die Songtext-Zitate im Roman immer etwas aus dem Lesefluss gebracht, aber auch diese fügen sich zum Ende des Romans besser ein. Vielleicht auch weil es weniger werden...less is more...


    Es hat mir viel Spaß gemacht den Roman zu lesen und er was sehr unterhaltsam, eine schöne Sommerlektüre, die aber auch zum Nachdenken über das Großstadtleben und die Beziehungen der Menschen dort anregen kann.


    Von mir gibt es 6-7 Punkte...;)

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde hier gelesen und bin im Großen und Ganzen gut unterhalten worden – das Bedürfnis, dieses Buch irgendwann noch ein weiteres Mal zu lesen habe ich jedoch nicht.


    Aufgrund des doch sehr pinken Covers und der Beschreibung im Klappentext bin ich in der Erwartungshaltung herangegangen, dass es sich hier um eine locker-leichte Sommerlektüre im Stil von Sophie Kinsella oder so handelt. Weit gefehlt: Mir war das Buch zu wenig witzig. Laut Hinweis der Autorin in der Leserunde sollte es sich auch eher um eine Art „Großstadtroman“ handeln, was in meinen Augen tatsächlich die passendere Genre-Bezeichnung ist. Unter diesem Gesichtspunkt las sich der Rest der Lektüre schon anders.


    Mit der Hauptfigur der Natalie wurde ich nicht so richtig warm. Sie ging mir mit ihrer Arbeitsmoral und auch mit ihrem sonstigen Gehabe mächtig auf den Zeiger. Einerseits möchte sie vieles verändern, schafft es aber von Beginn an nicht, ihre Arbeit ordentlich zu erledigen. Aber sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte und es ergibt sich die ein oder andere komische Situation, bei der ich doch schon schmunzeln musste.


    Von den übrigens Figuren war mir Hertha noch die liebste. Sie hält irgendwie alle Fäden zusammen und weiß dem ein oder anderen bei Bedarf aus der Patsche zu helfen. Ihr Sohn Theodor, ein Psychotherapeut in der Midlife-Crisis, und sein (Ex-)Freund David, der Möchtegern-Künstler, gehen ihre eigenen Wege, auf denen jeder so seine speziellen Erfahrungen macht. Mir waren manche Szenen hier doch zu schmalzig, insbesondere in Bezug auf David.


    Letztendlich fügt sich alles irgendwie zusammen (so, wie man das ja eigentlich auch erwartet). Der Schluss war dann wieder „rund“, aber zu vorhersehbar.


    Für mich war das Buch durchschnittliche Unterhaltung, gespickt mit ein paar lustigen Szenen, die einen aber nicht laut auflachen lassen, sondern maximal zum Schmunzeln anregen. Manche Einfälle waren witzig, die ein oder andere Szene wiederum zu schnulzig. Ich habe mich keineswegs gelangweilt, aber ich hatte auch keinen Pageturner vor mir, von dem man nicht die Finger lassen konnte. Ich vergebe daher 6 von 10 Eulenpunkten.