Untreue - Paulo Coelho

  • Diogenes Verlag, 2014
    Gebundene Ausgabe
    320 Seiten


    Originaltitel: Adultério
    Aus dem Portugiesischen von Maralde Meyer-Minnemann


    Kurzbeschreibung:
    Jung, attraktiv, erfolgreich – und todunglücklich. Linda versteht sich selbst nicht mehr. Müde und lustlos schleppt sie sich durch ihr Leben.


    Dabei hat sie vieles, was es zum Glücklichsein braucht: eine gesicherte Existenz, einen wunderbaren Ehemann, süße Kinder, einen spannenden Beruf. Doch sie spürt keine Begeisterung, und es fällt ihr immer schwerer, Fröhlichkeit vorzutäuschen. Sie beginnt von einem anderen Leben zu träumen. Durch die Begegnung mit einem alten Jugendfreund gerät Linda in einen Strudel der Leidenschaft, der sie alles riskieren und in die Abgründe ihrer Seele blicken lässt. Muss man manchmal untreu sein, um sich selbst wieder treu zu werden?


    Über den Autor:
    Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro. Alle seine Romane, insbesondere ›Der Alchimist‹, ›Veronika beschließt zu sterben‹, ›Elf Minuten‹ und zuletzt ›Die Schriften von Accra‹, sind Weltbestseller, wurden in 80 Sprachen übersetzt und erreichten eine bisherige Weltauflage von über 165 Millionen Exemplaren.


    Über die Übersetzerin:
    Maralde Meyer-Minnemann, geboren 1943 in Hamburg, erhielt 1992 den "Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzungen", 1997 den Preis "Portugal-Frankfurt", 1998 den "Helmut-M.-Braem-Preis" und wurde 2005 für den "Preis der Leipziger Buchmesse" nominiert.


    Mein Eindruck:
    Die Schweizer Journalistin Linda lebt mit ihrem Mann und 2 Kindern ein eigentlich sorgenfreies Leben in Genf. Aber doch quälen sie Unzufriedenheit und Langeweile. Das lässt sie an ihrem Familienleben zweifeln und als sie einen Jugendfreund wiedertrefft, der inzwischen ein erfolgreicher und verheirateter Politiker ist, lässt sie sich auf eine destruktive Affäre ein.


    Untreue ist stilistisch wie thematisch kein typischer Coelho-Roman.
    Er ist näher dran an seinen Romanen “Elf Minuten” und teilweise an “Veronika beschließt zu sterben” und weniger an seinem berühmten Alchimist. Also sollten sich Fans des überschwänglichen und der üblichen Weisheiten Coelhos darauf einstellen, das es in diesem Buch anders zugeht.
    Sonst kann es schnell zu Enttäuschungen kommen.
    Dafür ist es erzählender gestaltet als seine sonst oft fragmentarischen Werke.


    Besonders kennzeichnend ist die intensive und langsame, fast minutiöse Schilderung der Gedanken und Vorstellungen der Protagonistin.


    Dabei fällt auf, dass Lindas Emotionen hin und her springen. Mal ist sie von sich überzeugt, glaubt sich sicher und bewundert, dann ist sie wieder in mieser Stimmung, fühlt sich als Versagerin und neidet der Konkurrentin deren Erfolge und Qualitäten.
    Das kann den Lesefluß manchmal stören, viele Reaktionen Lindas wirken willkürlich und unmotiviert, ihre emotionalen Schwankungen manisch.
    Ganz realistisch wirkt die Figur nicht!


    Dafür entschädigen die vielen interessanten Aspekte, die sie im Zusammenhang mit ihrem Zustand durchdenkt.
    Dass sie das so analytisch tut, ist manchmal unglaubwürdig. Linda schwankt zwischen Kunstfigur und einer Frau, die von ihren Neurosen beherrscht wird.
    Dennoch konnten mich viele von Lindas Überlegungen interessieren und beschäftigen..


    Doch es ist nicht einfach mit einer nicht sonderlich sympathischen Hauptfigur, die dann auch noch so “rumeiert” wie Linda. Da kann ich jeden Leser verstehen, der sich mit ihr nicht arrangieren kann.
    Doch da der Roman stilistisch ganz den Reflexionen Lindas folgt, ist man relativ nahe dran an der Figur. Mir fällt es schwer, sie zu verurteilen und negative Gedanken fallen vielleicht bei jedem mal an.


    Paulo Coelho hat einen ambitionierten Roman geschrieben, der mit seiner Wahlheimat Schweiz einen guten Schauplatz bietet.
    In ein paar Elementen halte ich Untreue für weniger gelungen. Coelho erliegt z.B. der Versuchung, ein “provokatives” Buch vorlegen zu wollen.
    Diese Ambition hätte er besser weggelassen, dann gäbe es ein paar unnötige, rüde Szenen weniger und man käme auch nicht auf den Gedanken, das Coelho den Seitensprung als Hilfsmittel gegen die Midlifekrise propagieren wollte.


    Das Niveau ist ansonsten überwiegend gut, auch wenn es ein paar Ungereimtheiten gibt! Es sind viele kurze Kapitel enthalten. Nicht jeder Satz sitzt perfekt, doch einige Passagen lohnen sich, gründlich gelesen zu werden.

    Von mir bekommt der Roman 8 Punkte, da ich ihn ziemlich interessant fand!

  • Versuch einer Rezension:


    Ich erwarte von einem Buch, dass es mich unterhält. Unter Unterhaltung verstehe ich im Allgemeinen entweder, dass es mich erfreut, aufheitert und/oder einige Stunden von Alltagssorgen ablenkt, oder, dass es meinen Wissensschatz vergrößert.
    Dazu muss ich bei einem nicht zu den Sachbüchern zählenden Buch nicht unbedingt Zuneigung zum männlichen oder weiblichen Protagonisten hegen und ich brauche auch nicht notwendigerweise ein Happy End. Aber ich muss einen Sinn erkennen können.
    Dieses Buch hat mich zwar eine Weile den Alltag vergessen lassen.
    Und zwar in der Zeit, in der ich angestrengt versuchte, einen Sinn zu finden.
    Das ist mir aber leider nicht gelungen.
    Höchstwahrscheinlich liegt das an mir.
    Aber bei einer Rezension geht es ja schließlich darum, wie mir das Buch gefallen hat.
    Es hat mir nicht gefallen.
    Zu unnachvollziehbar erschien mir das Verhalten der Protagonistin und die "Lösung" konnte mich nicht zufrieden stellen.
    Möglicherweise versuche ich es irgendwann ein weiteres Mal, denn oft ist ein Buch einfach nicht das richtige Buch zur richtigen Zeit. Ich würde auch einem weiteren Buch dieses Autors eine Chance geben (allerdings wohl nicht durch einen Kauf!), denn zwei zuvor gelesene fand ich besser.
    Trotzdem noch einmal Danke an den Verlag und an Wolke.
    2 Punkte von 10 möglichen, sorry.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zum Inhalt:


    Linda, Journalistin, Ehefrau und Mutter ist nicht mehr zufrieden mit ihrem Leben. Alles scheint ihr trist und eintönig zu sein. Und als ein Jugendfreund wieder in ihr Leben tritt beginnt sie eine Affäre mit ihm, die ihr ganzes gewohntes Leben gefährden könnte.



    Meine Meinung:


    "Untreue" war mein erster Roman von Paulo Coelho. Ich war neugierig auf den Autor, neugierig auf die Geschichte und habe mich daher sehr auf den Roman gefreut. Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass mich das Buch sehr enttäuscht hat.


    Zum einen verlief die Handlung ganz anders, als ich erwartet hatte. Was eigentlich auch wieder interessant hätte sein können. Vielleicht ist "Untreue" ein Buch, das man entweder mag oder nicht ausstehen kann.


    Linda ist keine wirklich sympathische Protagonistin. Allerdings werden alle anderen Figuren des Romans nur minimal beleuchtet. Da sind Kinder, die keine Namen haben, ein Ehemann ohne Namen, die Affäre, die einen Namen hat und die Ehefrau der Affäre, die auch einen Namen hat.
    Und dann philosophiert Linda meiner Ansicht nach ziemlich viel. Über die Liebe, das Leben... für meinen Geschmack manchmal sehr zusammenhanglos.


    Für mich wies das Buch streckenweise wirkliche Längen auf, manche Szenen der Affäre hätte Coelho sich besser sparen können und auch das Ende der ganzen Geschichte fand ich irgendwie "unrund".


    Zusammenfassend kann ich leider nicht mehr als drei Eulenpunkte vergeben. Schade.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Auch für mich war es mein erstes Buch von Paulo Coelho. So ganz überzeugen konnte aber auch mich das Buch nicht.


    Wer unsympathische Protagonisten mag, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Ich habe den Eindruck, dass der Autor die Hauptfigur ganz bewusst recht auffällig gezeichnet hat oder mit negativen Eigenschaften behaften wollte. Mir schwebte immer die Frage im Kopf, ob bei Linda nicht sogar von einer Persönlichkeitsstörung die Rede sein könnte.


    Es gibt nur wenig Dinge, die die Geschichte am Laufen halten oder gar Spannung und Interesse beim Leser erzeugen. Eine Protagonistin, deren Gefühlswelt man nicht nachvollziehen oder gar mitempfinden kann, erscheint dem Leser als gleichgültig. Dies führte für mich dazu, dass mir oft völlig egal war, wie die Geschichte weitergeht.


    Sämtliche Nebencharaktere existieren nur in Andeutungen, Lindas Mann lernt man eigentlich garnicht wirklich kennen. Auch ihre Kinder sind lediglich ,,vorhanden". Ich mag Geschichten, die durch sauber gezeichnete Figuren lebendig gemacht werden. Das ist hier nicht der Fall. Es gibt kein Kopfkino, keine Überlegungen oder Fragen, wie es im nächsten Kapitel weitergeht. Man fühlt nicht mit. Es geht im großen und ganzen lediglich um Linda, die teils wirklich histrionisch und auch narzisstisch wirkt. Sie kreist gedanklich nur um sich, ihre Bedürfnisse werden über alles gestellt. Meine Mutmaßung war zudem noch, ob es von Paulo Coelho sogar bewusst so eingesetzt wurde, die Nebencharaktere so blass wirken zu lassen. Um eben genau das zu vedeutlichen, wie sehr Linda tatsächlich um sich selbst kreist.


    Ich habe das Buch dann aber doch bewusst zu Ende gelesen, weil ich die Hoffnung hatte, dass sich viele Handlungen von Linda noch aufklären oder man doch den ein oder anderen noch näher kennenlernen darf. Auch hier Mann wirkt nach wie vor wie eine blasse Person, die merkwürdig handelt. Leider gibt es auch keine wirkliche Abrundung der Geschichte. Der Autor hat in einzelnen Sätzen zeigen können, dass er eigentlich schreiben kann und sogar tolle Sätze zu formulieren imstande ist. Insgesamt war es mir an Können aber zu wenig, weshalb ich von Paulo Coelho eher ziemlich enttäuscht bin.


    Ich würde hier lediglich 5 von 10 Punkten vergeben und bedanke mich trotzdem ganz herzlich bei Wolke und dem Verlag, dass ich ein Buch von Paulo Coelho kennenlernen durfte.

  • Der Autor wurde schon vorgestellt, deshalb beschränke ich mich auf:


    Inhalt und meine Meinung:


    Linda, die Protagonistin dieses Romans lebt unter Bedingungen, die sich viele andere Menschen wünschen. Ein interessanter Beruf, zwei gesunde Kinder, ein liebender Ehemann, Geld im Überfluss.
    Trotzdem ist sie unzufrieden, hat keine Freude mehr an ihrem Leben, findet keinen Sinn. Als Leserin möchte man sie nehmen und gründlich durchschütteln.
    Sie selbst geht andere Wege. Nämlich solche, die ihr ihre strengen protestantischen Moralvorstellungen eigentlich verbieten müssten. Drogen, eine Affaire mit einem Jugendfreund, verbrecherische Pläne.


    Hätte ich dieses Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, ich hätte es nach spätestens einem Drittel verärgert abgebrochen. So habe ich durchgehalten und versucht herauszufinden, was mich so sehr ärgert an diesem Buch.
    Da ist einmal die Person Linda. Sie ist so überspitzt gezeichnet, dass sie auf mich wie ein Klischee einer reichen, übersättigten Wohlstandsbürgerin wirkt. Ihre häufigen Hinweise darauf, wie Schweizer was machen, verstärken diesen Eindruck noch. Mir kam es häufig so vor, als wolle der Autor in Wirklichkeit eine Satire schreiben.
    Ihre Probleme sind ja solche, die viele Menschen heute haben. Die trotz oder vielleicht sogar wegen eines geregelten, sicheren Lebens an dessen Sinn zweifeln.
    Aber die Fragen, die sie sich stellt, die Antworten, die sie sich selber gibt, wirken, als wären sie aus einem drittklassigen Ratgeber für Lebenskrisen abgeschrieben. Teilweise empfinde ich sie als schwülstig und pseudoreligiös.


    Zusammenfassend erscheint es mir, als habe der Autor selbst seine Hauptfigur nicht ernst genommen, ihre Probleme zwar dargestellt, aber nicht so, dass die Leserin eigene Lebenssituationen wiedererkennen und Lindas Fragestellungen als Anregung nutzen kann, über das eigene Leben nachzudenken.
    Schade.


    Gut gefallen hat mir tatsächlich das Cover. Diese Kirschen vermitteln etwas, was der Hauptfigur fehlt - Sinnlichkeit und Lebensfreude.

  • Meine Rezi:


    In vielem kann ich mich den Vorschreibern anschließen.


    Was ich interessant fand, was aber zum Thema des Buches nicht unbedingt gepasst hat oder nötig gewesen wäre, waren die Hintergrundinformationen über die Schweiz und die Schweizer Bevölkerung.


    Die Affaire an sich ist meiner Meinung nach nicht das Hauptthema des Buches, sondern Lindas Lebensphilosophie, ihre Langeweile, ihr Hinterfragen des Sinns ihres Lebens.


    Die sexuellen Begegnungen werden mit einer krassen Offenheit geschildert, die ich einerseits gut fand, was aber letzten Endes eigentlich nicht zur Abrundung des Buches beiträgt.


    Das Buch schweift immer wieder in die eine oder andere Richtung ab - entweder macht sich Linda zu irgendwas Gedanken, oder es wird eine Episode aus ihrem Leben erzählt, dann wieder ein Interviewpartner, dann ein besonderes Urlaubserlebnis - aber alles halt zusammenhanglos.


    Der Schluss ist schön und auch stimmig, da möchte ich nun aber nicht mehr dazu schreiben, um nicht zu viel zu verraten.


    Lobend hervorheben möchte ich, dass Coelho immer wieder ganz ganz tolle Ausdrucksweisen hat, sehr schöne Textstellen, die etwas auf den Punkt bringen oder Empfindungen perfekt ausdrücken!


    Also ich würde 7 von 10 Punkten vergeben.

  • Schade. Das ist das einzige Wort, das mir zu diesem Buch einfällt, und dabei hatte ich mir von meinem ersten Coelho so viel erwartet, denn Cover und Klappentext waren eigentlich recht vielversprechend.


    Der Einstieg war auch noch ganz gut, doch von Seite zu Seite wurde mir die Protagonistin immer unsympathischer. Je weiter ich vorankam, desto weniger konnte ich ihr Gedanken und ihr Handeln nachvollziehen, dazu noch noch die vielen theoretischen Passagen, die das Weiterlesen für mich sehr mühselig machten und dazu geführt haben, dass ich mehr und mehr quergelesen habe.


    Schade fand ich auch, dass die anderen Charaktere im Buch so farblos bleiben und teilweise nicht mal Namen bekommen. Das mag auf Lindas egozentrische Sichtweise auf ihr Leben und ihre Umgebung zurückzuführen sein, aber es hat die Lektüre für mich nicht einfacher gemacht.


    Einzig die eigentlich schöne Art des Autors zu formulieren und der ein oder andere interessante Gedanke, den er zwischendurch einfließen lässt, waren ein kleiner Trost. Ansonsten ist mein enttäuschtes Fazit: wäre es keine Leserunde gewesen, wäre das Buch mein 1. Abbruch in diesem Jahr geworden!


    2 Eulenpunkte.


    LG, Bella

  • Wenn ich ein Buch lese, möchte ich eine Geschichte haben, die zumindest am Ende logisch und stimmig abgerundet wird. Es können meinetwegen viele Handlungsstränge aufgebaut werden, aber letztlich sollte das Ganze am Ende des Buches sinnvoll zusammengefügt werden. Dies habe ich bei Coelhos Unschuld sehr vermisst. Fragmente, die für sich genommen vielleicht interessant waren, die aber selten bis nie in einen Zusammenhang gebracht oder dem Leser die Bedeutung klar gemacht wurde.


    Es passiert einiges, es wird ein beeindruckendes Ende erzählt, die Frage nach dem Warum wird aber für mich höchstens ansatzweise beantwortet. Von daher komme ich hier nur auf 4 Pünktchen und dem Fazit "Kann man lesen, muss man aber nicht.".

  • Die Protagonistin Linda ist 31 Jahre alt, sieht gut aus und ist eine erfolgreiche und bekannte Journalistin.Sie hat 2 nette Kinder und einen Ehemann, der sie aufrichtig liebt. Die Kinder besuchen eine Ganztagesschule. Um den Haushalt kümmert sich eine Haushaltshilfe. Es fehlt Linda an nichts. Sie führt ein Leben, das sich alle Frauen wünschen. Dennoch ist sie unglücklich, sie weiß allerdings nicht, was der Grund für ihr Unbehagen sein könnte. So verbringt sie schlaflose Nächte, gibt aber nach außen vor, alles sei wunderbar.
    Durch ein Interview mit ihrem ehemaligen Schulfreund Jacob gerät Lindas allgemeines Desinteresse ins Wanken. Sowohl Jacob als auch Linda verspüren bei ihrem ersten Treffen gegenseitige Zuneigung und Linda gerät durch ihn in einen Strudel aus Leidenschaft und Begierde. Selbst auf die Gefahr hin ihre Ehe und ihr wohlbehütetes Leben zu verlieren, kann sie sich dem Sog nicht entziehen.


    Ein Auf und Ab von Lindas Gefühlswelt durchzieht den Roman.
    Auch wenn mich dieses Werk nicht wirklich in seinen Bann gezogen hat, weil ich mit Lindas Gedanken nicht mitfühlen konnte, die Neugier auf das, was noch passieren könnte, blieb immer erhalten.
    Die ganze Handlung wirkt sehr starkt konstruiert und die Entscheidungen und Handlungen der Charaktere waren für mich oft nicht nachvollziehbar.
    Nach der Lektüre des Buches blieb mir verborgen, mit welcher Absicht Coelho dieses Buch geschrieben hat.


    Trotzdem möchte ich mich bei Wolke und dem Verlag ganz herzlich dafür bedanken, dass ich dieses Buch im Rahmen der Leserunde lesen durfte.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



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  • Im Großen und Ganzen kann ich mich meinen Vorrednerinnen und Vorrednern nur anschließen. Mir hat das Buch leider auch überhaupt nicht gefallen, der Anfang ging noch so, aber zum Schluss war es mit Linda nur ein Kampf. Ihre Gedanken, ihr Handeln, einfach alles, ist mir fern geblieben. Sie ist definitiv keine Protagonistin mit der man sich identifizieren kann, für mich war sie die Anti-Heldin schlechthin. Aber das ist nicht der Punkt warum ich das Buch schlecht fand, mir fehlte der berühmte rote Faden, ich weiß bis jetzt nicht was Paulo Coelho uns mit diesem Buch genau sagen will.


    Ein guter Roman muss mich unterhalten oder in fremde Welten entführen, er muss mich berühren oder aber er muss mich zum Nachdenken über ein bestimmtes Thema anregen, doch leider gelingt diesem Roman nichts dergleichen. Das einzige was mich mal wieder überzeugt hat ist Coelhos schnörkellose Sprache, sie besticht in nahezu jeder Minute des Romans. Das kann Linda noch so lange über ein bestimmtes Thema nachdenken, Coelho gehen die Worte nicht aus, auch wenn Linda nicht von der Stelle kommt und letztlich nicht den Mut aufbringen kann irgendetwas zu tun.


    „Untreue“ ist für mich auch ein irreführender Titel, denn es geht nicht so sehr um die Affäre Lindas sondern vielmehr um ihre eigentliche Einstellung zum Leben, um die Erwartungshaltung und die Realität. Zwar bringt ihr die Affäre das so langersehnte „Abenteuer“ zeigt ihr aber auch die andere Seite der Medaille. Wer einen Coelho wie „Der Alchemist“ oder ähnliches erwartet wird bitter enttäuscht.


    Auch mein Dank geht an Wolke für die Organisation der Leserunde und an den Diogenes Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.


    Von mir gibt es drei Eulenpunkte.

  • Kurzbeschreibung:
    Kann das Leben mit dreißig schon vorbei sein? Linda hat alles: Erfolg als Journalistin, einen liebenden Ehemann, Kinder. Doch das Entscheidende fehlt. Auf der Suche nach echter Erfüllung flieht die junge Frau aus ihrer äußerlich perfekten Welt und stürzt sich in eine Affäre mit einem Jugendfreund. Ein erotisches Abenteuer, in dem sie ihre inneren Abgründe kennenlernen muss, um ihre Seele neu zu finden. Denn: Wenn du nicht geliebt hast, hast du nicht gelebt.


    Über den Autor:
    Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro. Alle seine Romane, insbesondere ›Der Alchimist‹, ›Veronika beschließt zu sterben‹, ›Elf Minuten‹ und zuletzt ›Die Schriften von Accra‹, sind Weltbestseller, wurden in 80 Sprachen übersetzt und erreichten eine bisherige Weltauflage von über 165 Millionen Exemplaren. Seine Reflexionen und die Themen seiner Bücher regen weltweit Leser zum Nachdenken an und dazu, ihren eigenen Weg zu suchen.


    Meine Meinung:
    Die Schweizerin Linda ist in ihrer Beziehung unglücklich. Sie beginnt eine Affäre mit ihrer Jugendliebe, doch auch das scheint für ihre Probleme nicht die Lösung zu sein. Krampfhaft versucht sie sich zu finden, dabei erscheint sie mir sehr unsympathisch. Diese Sympathie wird sie auch bis zum Ende des Buchs nicht erringen – zumindest nicht bei mir. Die Beschreibungen der sexuellen Szenen hat nichts positives, auch hier gibt’s von mir keine Pluspunkte. Denn das hatte nichts von einem „typischen Coelho“ für mich.
    Wenn ich jemandem einen Coelho ans Herz legen müsste, dann wäre es der „Alchimist“ oder auch „Brida“, und auch „Veronika beschließt zu sterben“ ist um Längen besser als dieses Buch. Aber Coelho kann auch schlechter, so geschehen beim „Handbuch des Kriegers des Lichts“.


    Aufgrund der vielen Störfaktoren gebe ich diesem Buch 5 Eulenpunkte. Danke dafür, dass ich das Buch im Rahmen der Leserunde mitlesen durfte!

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Paulo Coelho greift in seinem neuen Buch eine Erscheinung unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft auf. Wohl noch nie waren die Menschen so wohlhabend und so wenig gefährdet wie zurzeit. Doch diese Sicherheit scheint nicht zwangsläufig glücklich zu machen. Man strebt sie an und hat man sie erlangt, stellt sich die Frage: „Und jetzt? Ist das alles? Wie spüre ich, dass ich lebe?“ Diese Fragen stellt sich dann auch seine Protagonistin Linda. Linda lebt in Genf, in der "sichersten Stadt im sichersten Land der Welt", insofern ist der Ort gut gewählt ;).


    Für ein paar Monate taucht der Leser in das Innenleben von Linda ein, dieser jungen, attraktiven Frau von 31 Jahren, die ein perfektes Leben führt – zumindest für Außenstehende. Doch Erfolg als Journalistin, ein ebenso liebevoller wie vermögender Ehemann nebst zwei gesunden Kindern stellen sie plötzlich nicht mehr zufrieden und sie hat zunehmend das Gefühl in ihrem perfekten, luxuriösen Alltag zu ersticken. Hals über Kopf stürzt sie sich in eine heftige Affäre mit einem Jugendfreund, um aus diesem Trott auszubrechen, den Kick von etwas Verbotenem zu spüren und der beginnenden Depression zu entkommen.


    Es begann gar nicht schlecht. Linda und ihre Situation waren mir zwar unverständlich, aber ich war neugierig, wohin sich diese Geschichte entwickeln würde. Leider verlief sie flach, langweilig und ohne Höhepunkte bis hin ihrem unspektakulären Ende. Lindas Gedanken drehen sich ständig im Kreis und fast ausschließlich um ihre Person, ihre endlosen Selbstreflexionen ermüden auf die Dauer. Obwohl „Liebe“ einen großen Raum in ihrem Denken einnimmt, gewinnt man den Eindruck, dass sie nicht fähig ist wirklich zu lieben, noch nicht einmal sich selbst. Sätze wie „Liebe heißt Sklaverei in Freiheit zu verwandeln" klingen vielleicht ganz nett, aber einen tieferen Sinn kann ich ihnen nicht entnehmen.


    Das wirklich interessante Thema und einige gesellschaftskritische Ansätze, die aber jeweils nur kurz angerissen werden, sprechen für das Buch. Nur hat mich die Art und Weise wie Paulo Coelho diese Problematik in seiner Geschichte verarbeitet weder berührt noch gefesselt. Über weite Strecken hatte ich das Gefühl, dass er mit Linda auch keine richtige Figur geschaffen hat, sondern sie einfach als Sprachrohr benutzt, indem er ihr in den Mund legt, was ihn weltanschaulich so umtreibt. Gerade die Gespräche, die Linda mit ihrem Mann führt, klangen für mich ebenso konstruiert wie unglaubwürdig und passen genau zu meinem vorgenannten Eindruck.


    Untreue ist sicher ein Buch, das stark polarisieren wird. Die einen werden es als mutig und tiefgründig bezeichnen und seine Lebensweisheiten begeistert aufnehmen, die anderen beurteilen es möglicherweise als inhaltsleeres, belangloses Gesabbel über dekadente und gelangweilte Reiche und Schöne, die mit ihrem Überfluss nicht klar kommen.

  • Linda ist nicht nur eine bekannte Kartoffelsorte, sondern auch die Protagonistin des neuesten Romans des Bestsellerautors Paulo Coelho.
    Selten habe ich bei der Lektüre eines Buches wegen seiner unfreiwilligen Komik so gelacht und selten habe ich meinen Mitmenschen so oft die "schönsten" Stellen vorgelesen.
    Lindas Horizont hat etwa den Radius des oben erwähnten Nachtschattengewächses, ist eine verwöhnte, egozentrische und frustrierte Dreißigjährige. Sie ist von ihrem Leben als Journalistin und Mutter gelangweilt, was auch nicht verwunderlich ist, denn sie lebt ja schließlich in der Schweiz. Um ihrem Leben einen Kick zu geben, beginnt sie eine Affäre mit ihrem Schulfreund Jacob und übt sich von nun an in Sexpraktiken, die ihr nicht gefallen. Zwischendurch kauft sie für einen Haufen Geld Drogen, die sie noch nicht einmal nimmt. Ich hätte sie gerne beraten, was sie mit diesem Geld Sinnvolles anstellen kann. Am Ende findet sie einen telepathischen Draht zu einem Adler, der ihre Sichtweise auf ihr Leben vollkommen ändert.
    Neben dem Inhalt ist das Buch auch stilistisch eher im unteren Bereich anzusiedeln. Jeder zweite Satz begint mit "Ich" (oder ist es doch fast jeder Satz?). Der Autor hat die Unart, seinem Leser das Mitdenken abzunehmen, und so baut er Erklärungen nicht nur in den Fließtext ein, sondern verdeutlicht seine Botschaften noch einmal in einem in Klammern gesetzten Nachsatz (etwa so in der Art). Redezeichen hat auch nicht jede Figur verdient. Das Prinzip, nachdem sie vom Autor verliehen werden, erschließt sich mir nicht bis zum Schluss.
    Das Sahnehäubchen auf die Menger der Ärgerlichkeiten sind dann Coelhos Kalenderweisheiten, die er in diesem Buch inflationär seiner Leserschaft unterjubeln will, wenn er nicht gerade pseudointellektuelle Informationen über Land und Leute doziert.
    Coelho und ich, wir werden keine Freunde und so schließe ich mit einem Zitat:
    "Niemand kann sich zwingen, zu lieben, auch nicht jemand anderen dazu zwingen. (...)
    Derjenige, der lieben kann, liebt die Wahrheit, freut sich an der Wahrheit, fürchtet sie nicht, denn früher oder später erlöst sie uns. Suche die Wahrheit mit reinem, demütigem Geist, ohne Vorurteile oder Intoleranz - und du wirst am Ende zufrieden sein mit dem, was du findest." (S. 313)
    Beruhigt schließe ich mit dem Gefühl, dass der Autor meine Rezension lieben würde.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Regenfisch
    Geile Rezi :lache



    Eigene Meinung
    Auch ich habe das Buch hier in der Leserunde mitlesen dürfen und ich hätte das Buch ehrlich gesagt nach dem ersten Abschnitt abgebrochen, wenn ich hier nicht diese LR Verpflichtung eingegangen wäre.Von Coelho kannte ich bisher nur "Elf Minuten" und "Veronika...". Das erste fand ich toll, das Zweite hab ich wegen Langeweile nie beendet.

    Der erste Abschnitt lies sich zwar noch gut lesen, trotzdem hat mich dann iwie nix mehr zum Buch gezogen.
    Unsympathischer Charakter dessen Gedanken sich nur um sich selbst drehten. und ihre Taten fand ich teilweise absolut verrückt.
    Das ganze Buch kam mir nüchtern, ja grade zu gefühllos rüber.
    Zum Ende hin wurde immer mehr geschwafelt.
    Die Sexszenen waren einfach nur widerlich beschrieben.


    Fazit
    keine Leseempfehlung

  • Linda, Ehefrau und Mutter von zwei Kindern, lebt in Genf und arbeitet als Journalistin. Sie hat eigentlich alles um glücklich zu sein. Doch sie langweilt sich und nimmt sich einen Geliebten und die Geschichte nimmt ihren Lauf...


    Hätte ich nicht an der Leserunde teilgenommen, dann hätte ich das Buch abgebrochen.


    Die Geschichte dreht sich fast nur um Linda, ihre Gedankenwelt und ihren Geliebten. Die anderen Figuren blieben farblos. Lindas Gedankenwelt wurde für mich immer abstruser. Ob und was der Autor mir mit diesem Buch sagen wollte ? Keine Ahnung.


    Ich vergebe 5 Punkte.

  • Mein erster und sehr wahrscheinlich letzter Coelho


    Ich hatte schon viel von Coelho gehört, die Titel seiner Bücher sind mir ein Begriff - und von daher hatte ich mich sehr auf "Untreue" und die Leserunde gefreut.
    Leider konnte mich das Buch nicht so richtig überzeugen.
    Vom Thema her ohne Frage interessant - von der Umsetzung aber meiner Meinung nach weitestgehend misslungen.
    Dass die Hauptfigur Linda bereits mit Anfang 30 in eine solche Sinn- und Lebenskrise gerät ist für mich eher unglaubwürdig dargestellt worden.
    Zudem fand ich den Schreibstil teilweise sehr merkwürdig, die Geschichte wurde weder fesselnd noch spannend erzählt.
    Viele Gedanken und Überlegungen von Linda sind durchaus diskussionswürdig und überlegenswert. Jedoch wurden sie so platt und schulmeisterlich übermittelt, dass ich manchmal das Gefühl hatte, hier will der Autor seine Weisheiten loswerden. Aber eben nicht Linda.
    So ist es mir nicht gelungen, einen Zugang zu ihr zu finden, sie als Person wahrzunehmen und mit ihr zu fühlen.
    Schade.
    Und dann noch immer wieder diese Sexszenen, auch hier hatte ich den Eindruck, das ist nicht Linda, sondern der Autor selbst, der mir hier seine Wünsche offenbart.


    Im Grossen und Ganzen war ich ziemlich enttäuscht.
    Ich vergebe trotzdem 5 Punkte, weil das Thema an sich interessant ist, es einige nachdenkenswerte Gedanken und Überlegungen gibt und das Buch auch ein paar gute Abschnitte hatte.
    Den Preis für dieses kleine Büchlein finde ich allerdings heftig.

  • Die schweizer Journalistin Linda hat eigentlich alles, was sie sich wünschenkann: einen tollen Mann, zwei gesunde Kinder, Sicherheit. Dennoch ist sie nicht zufrieden, im Gegenteil, sie driftet immer weiter ab in eine , wie sie vermutet, Depression.


    Als sie einen früheren Freund aus Schulzeiten wiedertrifft, der heute ein erfolgreicher Politiker ist, hängt sie ihr ganzes Handeln daran, sich in eine Affäre mit ihm zu stürzen.


    Meinung:


    Inzwischen habe ich schon zahlreiche Titel von Paulo Coelho gelesen und darf mich durchaus als "Fan" bezeichnen. Leider konnte mich dieses Buch so gar nicht in seinen Bann ziehen. Nicht nur dass mir die Protagonistin Lind durch und durch unsympathisch war (das alleine wäre kein Grund das Buch nicht gut zu finden), vielmehr blieben die weiteren Protagonisten blass (ihr Ehemann so sehr, dass ich nichtmal mehr sagen kann ob er einen Namen hatte) und farblos. Dafür gab es seitenweise Ausschweifungen über Kleinigkeiten, so dass ich ab Mitte des Buches begonnen habe, querzulesen.


    Die Vorschusslorbeeren die das Buch auf verschiedenen Plattformen bekommen hat, scheinen mir eher von vergangenen Verdiensten des Autor herzurühren, in diesem Buch konnte ich jedenfalls nicht den Grund dafür finden. Irgendwer hat geschrieben: " als ob es nicht Paulo Coelho geschrieben hätte ..." das trifft es, finde ich ganz gut.


    Von mir leider nur 3 von 10 Punkten.

  • Puh – was soll ich sagen: Seit langem mal wieder ein Buch, bei dem ich unendlich froh war als es vorbei war. Es hat mir von Anfang bis zum Ende überhaupt nicht zugesagt. Der Schreibstil ist zwar in Ordnung es liest sich relativ einfach doch die Geschichte selbst und die Protagonisten sind einfach nur schrecklich. In dem Buch geht es einfach nur um Linda, die ihr eigentlich perfektes Leben in Frage stellt und eine Affäre mit einem ehemaligen Klassenkameraden anfängt. Linda ist total unglaubwürdig, egoistisch und einfach nur nervig. Es geht auch wirklich nur um sie – der Leser erfährt so gut wie nichts über ihr Umfeld (ihren Mann, ihre Kinder). Sie scheint gar keinen Bezug zu ihren Kindern zu haben, dabei stellt sie sich selbst als perfekte und liebevolle Mutter da. Zum Lesen wird die Geschichte dann immer mühsamer, sodass ich diese teilweise nur überflogen habe.
    Das war mein erstes Buch von Paulo Coelho und ich bin wirklich sehr enttäuscht davon. Der Ansatz und die Idee waren eigentlich gar nicht so schlecht, doch die Umsetzung miserabel.


    Fazit: Unsympathische und nervige Protagonistin in einer total unglaubwürdigen Geschichte. Bloß die Finger davon lassen. Ich vergebe 2 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Linda hat alles: gut erzogene Kinder, einen sie liebenden Mann und einen tollen Job. Doch etwas fehlt. Linda kann sich für nichts mehr begeistern und sucht das Abenteuer mit einem anderen verheirateten Mann.
    Ich mag die Bücher von Paulo Coelho sehr und auch „Untreue“ gefiel mir gut. Es gab aber durchaus einige Kritikpunkte.
    Zu Linda habe ich keinen Zugang gefunden. Ihr Charakter konnte keine Sympathie bei mir wecken. Zudem bestand eine gewisse Distanz, die mich nicht an sie rankommen ließ.
    Es gab dann auch immer ein paar Stellen, die ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, vor allem was das Verhalten der Protagonisten betraf.
    Trotzdem habe ich „Untreue“ gern gelesen. Coelhos Schreibstil gefällt mir einfach und auch seine Gedankengänge regen immer wieder zum Nachdenken an und treffen meinen Geschmack.
    Die Atmosphäre des Buches gefiel mir auch sehr gut und sie war auch stimmig zu einem bedrückenden Thema.
    Für mich ist „Untreue“ eines meiner liebsten Coelho-Bücher.


    8 von 10 Punkten!