Jahresbesten-Liste 2015 - Zeitgenössisch

  • Zitat

    Die literarische Sensation aus den USA! Dieses Buch ist ein erzählerisches Naturereignis - ein Roman über eine schnelle junge Frau auf einem Motorrad, ihre Liebschaften im New Yorker Kunst-Underground der späten Siebziger und ihre politischen Verwicklungen im Italien der Roten Brigaden. 1975: Die Hobby-Motorradrennfahrerin Reno (so ihr Spitzname, nach ihrem Geburtsort) kommt nach einem Rekordversuch auf den großen Salzseen nach Manhattan, um in die kreativ explodierende Künstlerszene SoHos einzutauchen. In einer Welt, in der die Grenzen zwischen Leben und Kunst verschwimmen, trifft sie auf eine Schar von Träumern, Revoluzzern und Phantasten: Unter ihnen auch Sandro Valera, erfolgreicher Konzeptkünstler und exzentrischer Erbe einer italienischen Reifen- und Motorrad-Dynastie, in den sie sich verliebt. Aber bei einem Besuch bei seiner Familie in deren Sommerresidenz am Comer See gerät sie in den Strudel einer echten Revolte, die sich in Streiks, Straßenkämpfen, Entführung und Mord Bahn bricht ... Als dieser Roman 2013 in New York erschien, löste er ein unbeschreibliches Echo unter Rezensenten und Autoren aus. Von Jonathan Franzen über Joshua Ferris zu Colum McCann - unterschiedlicher könnten die Romanciers nicht sein, einheitlicher nicht die Ansicht, dass "Flammenwerfer" im Sturm über alle vorgefassten Meinungen, was heute einen guten Roman auszumachen habe, hinwegfegt und all seine Leser mitreißt und begeistert.

  • Eine sprachlich wie atmosphärisch unheimlich überzeugende, zudem ergreifende Geschichte der Nachkriegszeit.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Ein absolut beeindruckendes und zutiefst berührendes Buch. Die Autorin hat in diese wenigen Seiten so viel Leben, soviel Schicksal hineingepackt, wie es nur geht und trotzdem wirkt das Ganze nicht überladen, sondern nur überaus dicht, komplex und sprachlich wunderschön.

  • Die meiste Auswahl an herausragenden Büchern in meinem Lesejahr 2015 hatte ich in diesem Bereich. Es gibt einige, die es verdient hätten, hier genannt zu werden, aber "Der Garten der Abendnebel" ist für mich persönlich das beste Buch, das ich im letzten Jahr gelesen habe.

  • Dieses Buch hat mir tatsächlich Albträume beschert und mich zurück in meine frühen Erwachsenenjahre katapultiert. Durch die distanzierte und teils kühle Schreibweise wird es nicht allzu emotional.

  • Es fällt mir schwer da unter meinen Lieblingstiteln eine Auswahl zu treffen aber dieses ist es wirklich wert.


    Man findet seine innere Ruhe bei dieser wunderbar ergreifenden Erzählung die ihren ganz eigenen Rhythmus hat.

  • Interessiert hat mich das Buch zunächst, weil ich zur unmittelbaren Nachkriegszeit bisher so gut wie kein Buch gelesen habe. Auch der Blickwinkel ist ungewöhnlich: Lilya, eine Palästinenserin, erzählt zunächst von ihrem (Er)leben im damaligen Palästina, bevor sie auf eine außergewöhnliche Suche durch Deutschland geschickt wird.


    Das Buch ist eins meiner Highlights 2015. Die Geschichte ist unaufdringlich, aber trotzdem sehr kraftvoll. Gerade die Außensicht auf das Leben in Deutschland nach dem Krieg hat mir gut gefallen. Das Buch erzählt viel über Überleben, Weiterleben und Neuanfang, aber auch von Sterben und Verlust.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • In dieser Rubrik hatte ich bisher tatsächlich vergessen zu posten


    Es war für mich ein sehr beeindruckendes Buch und die Autorin konnte durch ihre eigene Vergangenheit alles authentisch beschreiben. Auch das Cover fand ich ausgesprochen gelungen :-]

  • Glattauer kann erzählen, hier ist ihm wieder eine wunderbare Geschichte gelungen, die die Beziehung zwischen Vater und Sohn, aber auch "das Wunder von Braunschweig", eine Reihe anonymer Spenden interessant schildert.

  • Eine schwierige Kategorie für mich. Einiges von Stewart O'Nan (mein Autor 2015) hätte hier sicher gepasst, bis kurz vor Jahresende war mir allerdings klar, dass Nachttankstelle von Tom Liehr hier rein muss. Und dann kam Sommerhit und hat mich völlig überzeugt.


    Tja, Tom, da hast du dich selbst von Platz 1 auf Platz 2 verdrängt und meinen Autor des Jahres damit ausgestochen. Schade, dass man in der Kategorie Autoren nur einen angeben kann.

  • Donald Antrim ist hier kaum bekannt - was sehr schade ist - aber einer der Vertreter des absurden, tragikomischen Prosatextes schlechthin. Meine Neuentdeckung des Jahres 2015 ist dieser unglaubliche Autor - dem ich 2016 gaaaanz viele Leser wünsche!