Mir geht es nicht gut, weil... (ab 21.02.2016)

  • Nikki .... so etwas zu lesen macht betroffen :-(
    Da fehlen dann auch einfach die passenden Worte, weil es die einfach nicht gibt, seufzz...
    Meine Herzensfrau hat dieses Jahr ähnliches durchgemacht.... Bei ihr waren es im Dezember '15 nach kurzem KH-Aufenthalt aber gar nicht zu erwarten der Onkel und im Juni diesen Jahres kam ihre Tante nach einer Routine OP nicht mehr heim - Zufallsbefund: Krebs und schon so schlimm, dass sie letztlich nicht einmal mehr Zeit genug hatte, um noch vom KH in ein Hospitz zu ziehen, sondern dort verstarb :brabbel


    Und diese beiden Menschen waren in ihrem Leben ihre nächste Verwandtschaft - viel näher als die beiden Erzeuger....


    Ich mag damit nur beschreiben, dass ich im Ansatz ahne, wie Du Dich fühlen musst, liebe Nikki.
    Und Nikki, was ich Dir auf den schweren Weg mitgeben mag, ist folgendes:
    Nutze für Dich jeden Moment, so wie Du ihn mit Deinem Vater brauchst und versuche ihn zu geniessen.
    Im Gegensatz zu dem plötzlichen Tod Deiner Mutter habt Ihr nun hier die Zeit und die Möglichkeit Abschied voneinander zu nehmen.... -nicht, dass es das einfacher machen würde, oder dass es das miese Schicksal entschuldigen könnte! Was Euch jetzt passiert und bereits passiert ist, ist gemein und schlimm und furchtbar! Und man möchte schreien und die Welt verfluchen. Und all das ist auch verständlich und nur allzu gutes Recht.............
    .........
    .....Aber- was immer man auch tut- es ist auch nicht zu ändern :-(
    Es IST wie es ist. Punkt!
    Darum: Versucht, die verbleibende Zeit miteinander zu genießen, so gut es eben möglich ist. Sauge auf, sauge Momente mit Deinem Vater auf, die Du erinnern möchtest, behalten möchtest. Versuche es irgendwie als Chance zu sehen, dass Euch -WENN Ihr schon Euren Vater verlieren müsst- ZEIT geschenkt wird, Euch voneinander zu verabschieden...
    Ja, es muss furchtbar sein.


    Habt Ihr schon überlegt, ob ihr einen Hospizplatz für Deinen Vater suchen wollt? Oder habt Ihr die Möglichkeit, ihn zuhause zu versorgen, bzw. einen ambulanten Palliativdienst hinzu zu ziehen?
    Du kannst in der Regel ganz viel über Palliativdienste, Hospiznetze und auch Trauercafès (möglicherweise auch hilfreich, bei zwei so heftigen Verlusten in so kurzer Zeit) in Verbindung mit Deinem Heimartort bei Google finden.


    Ach, Nikki - das Du den Weg wieder zu den Eulen gefunden hast, ist sicher gut! Denn im Eulennest gibt es immer Ablenkung und vor allem auch offene Augen -die auch mal guttun können... Einfach wissen, man wird gelesen, und andere nehmen Anteil am eigenen Schicksal.


    Ich schließe mich den guten Wünschen um viel Kraft an...... :knuddel1

    "I have lived a thousand lives and I've loved a thousand loves. I've walked on distant worlds and seen the end of time."


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  • Nikki, dass tut mir aufrichtig leid. Ich weiß wie schlimm es ist, seine Mutter so plötzlich zu verlieren und eine schlimme Botschaft nach der anderen zu bekommen. Ich wünsche dir und deiner Familie von ganzen Herzen viel Kraft für die nächste Zeit. :knuddel1

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Vielen lieben Dank an alle!


    Durch dieses Tal kann ich nur alleine schreiten. Reden und schreiben hilft, manchmal.


    Denn so wie Grinse es beschrieb - es ist wie es ist. Ich kann es nicht ändern und fühle mich hilflos dabei. Extern habe ich mir Hilfe geholt, das es schon eine psychische Belastung ist. Bei meinem Vater war es ein Zufallsbefund, er hat noch keine Beschwerden, die der Krebs macht... ob Hospiz, oder Pflegeeinrichtung... alle sagen mir, ich solle jetzt noch nicht dran denken, das haben auch Ärzte zu mir gesagt. So, wie ich meinen Vater einschätze, würde er gern zu Hause sterben wollen. Aber, wie es auch kommt - ich soll jetzt noch nicht dran denken... ich soll je nach Situation entscheiden. Was wichtig ist und darum hat uns die Ärzting auch geben, eine Patientenverfügung auszustellen... das ist nicht leicht. Nach dem Tod meiner Mutter, habe ich schon vorsorglich Kontovollmacht bekommen. Und eine Vorsorgevollmacht gibt es nun auch.


    Es ist schwer, doch so kann einem das Leben mitspielen. Hinzu kam dann auch, dass ich etwas gestalkt wurde. Eine Person mit der ich vor Jahren mal zu tun hatte, erfuhr vom Tod meiner Mutter. Er schickte mir Blumen, bombardierte mich auf der Arbeit mit Emails und warf mir sogar einen Brief in den Briefkasten, obwohl meine Adresse nicht im Telefonbuch steht.... vielleicht meinte er es nur nett... von wegen er wäre gerne "eine Schulter zum ausweinen"... aber seltsam fande ich es schon... hoffentlich ist jetzt Ruhe.

  • @ Nikki: Ganz viel Kraft für Dich und Deine Familie.
    So ein plötzlicher Todesfall ist schrecklich für die Hinterbliebenen. Man denkt, man hat alle Zeit der Welt, bis es zu spät ist. So war es damals auch bei meinem Vater.
    Ich hoffe, dass Dein Vater noch ganz lange bei Dir bleibt und beschwerdefrei ist. :knuddel1


    Knoermel: Gute Besserung!


    Ich hänge auch gerade zuhause rum - der Rücken.
    In der Nacht zu Sonntag hab ich mich im Schlaf verrenkt, mit steifem Nacken und tierischen Rückenschmerzen. Nun kriege ich Massage, wobei das, was die Therapeutin mit mir macht, gar nichts mit der entspannenden Massage hat, an die die Leute so denken. Das ist richtig schmerzhaft, hilft aber hoffentlich schnell.