Ich bin genervt, weil....

  • Ich habe in acht Jahren viel arbeiten und wenig Freizeit mit angewöhnt nur 4-5 Stunden nachts zu schlafen um überhaupt was vom Leben zu haben. Ich habe auch Phasen, in denen ich alles aufhole und nur schlafe. Mein Rhythmus ist völlig im Eimer.

    Wenn ich das so lese würde ich sofort sagen: Notbremse ziehen!

    Aus Erfahrung weiß ich dass das leichter gesagt ist als getan. Du musst aufpassen das der Körper sich nicht daran gewöhnt. Ich wache leider meist nach 6 Stunden Schlaf auf, da ich jahrelang zu wenig geschlafen habe. Mein Körper kann gar nicht mehr ausschlafen. Dadurch bin ich meist müde und genervt oder antriebslos.

    Ich hoffe ja auf eine Kur, aber ob drei Wochen reichen jahrelangen Raubbau am Körper zu kompensieren bezweifle ich.

    Lieber gar nicht erst so weit kommen lassen!!

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • ... wir Sonntag haben, es fünf Uhr am Morgen ist und ich seit einer Stunde wach im Bett liege. Manchmal denke ich, wenn das so weiter geht, schlafe ich bald gar nicht mehr. Ich scheine sowas wie Schlaf auch gar nicht zu brauchen. Mein Verstand ist völlig fit nur meine Augen sind etwas müde.

    Ich bin gestern auch schon um 1:45 aufgewacht und bis zum Wecken um 6 nicht wieder eingeschlafen. Hatte Kongress in Berlin, dadurch keinerlei Frischluft und etwas Angst um meine Verfassung, da ich um 20 h noch 300 km auf der Autobahn nachhause zu fahren hatte. Der Tag zog sich gestern sehr in die Länge. Die Autobahn war aber frei, ich hatte Glück und bin daher gut durchgekommen. Bin dann gleich ins Bett und hab acht Stunden geschlafen.

    Ich habe mein Obst in einer Art Salatschüssel. Im Sommer ist es eh im Kühlschrank, weil die Fruchtfliegen um das Ding rumschwirren, auch wenn sie nicht direkt drauf sitzen können. Zur Not könnte man ja aus restlichen Moskitonetzen eine Haube basteln.

    Wenn man Kastanien mit in die Obstschale legt, hilft das auch gegen Fruchtfliegen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Booklooker

    Ich habe gerade ein Buch über Resilienz gelesen (Rebecca Böhme - Resilienz, die psychische Widerstandskraft)

    Ich habe jahrelang zu wenig geschlafen, hatte einige Stressoren (der Job war's eigentlich am Wenigsten, eher zwei Menschen aus meiner Familie) und zu Hause auch jeden Tag Stress an der Backe:

    Resultat nach einigen Jahren: Erschöpfungssyndrom, burn-out....


    Könnte ich die Zeit zurückdrehen, hätte ich zumindest für mehr Schlaf gesorgt (ein Pfeiler für Resilienz!), mindestens 7 Stunden sollten es sein. Schlafprobleme hatte ich nie, aber vor 0.30 Uhr war der Tag nicht zu Ende, wie Du schreibst: Es sollte ja noch was für einen selber übrig bleiben... Aber 4-5 Stunden sind definitiv zu wenig und schlaucht den Körper zusätzlich....


    Ich wusste das Meiste, was in Böhmes (schlauem, aber recht wissenschaftlichem) Sachbuch steht, nachdem ich ne Reha machte. Besser wäre es gewesen, ich hätte es nicht so weit kommen lassen - und mit Stressoren gehe ich seit einigen Jahren etwas anders um - besser! :P


    Ich drück die Daumen, dass Du wieder zu einem gesunden Wach-Schlaf-Rhythmus kommst :wave

  • Theoretisch weiss ich das auch alles und ich habe auch sehr viel geändert. Ich gehe früher ins Bett, ich habe den Job gewechselt und ich versuche mir mindestens einen Tag am Wochenende frei zu halten.

    Der Jobwechsel ist jetzt 2,5 Jahre her und ich glaube, dass sich alles jetzt wieder zusammen fügt. Vermutlich rebelliert mein Körper gerade gegen das, was ich ja früher zwanghaft vermieden habe.

    Aktuell ist es zumindest so, dass ich trotz viel geringerer Arbeits- und Fahrzeit (vorher mindestens 10 Stunden bzw. 3 Stunden hin und zurück zusammen) das Gefühl habe, dass ich meine Zeit nur am Arbeitsplatz verbringe. Ganz schrecklich. Dabei weiß mein Hirn, dass es ganz und gar nicht so ist. Vielleicht spielt auch das Herbstwetter und der Lichtmangel mit rein, obwohl ich es eigentlich sehr angenehm so finde. Keine Ahnung.

    Das wird schon wieder. Genervt bin ich trotzdem :S Heute war ich bestimmt 10 Mal wach in der Nacht. :sleeping:

  • Booklooker das kenne ich nur zu gut. Ich hoffe, es wird bald besser. Als ich noch gearbeitet habe bin ich oft vor 3 Uhr nicht eingeschlafen. Dauernd mit dem Gedanken um 6 muss ich wieder raus und funktionieren.


    Warst Du mal beim Arzt? Oft sind es kleine Sachen oder Mangelerscheinungen, die zu Schlafstörungen führen?

  • Ja, war ich. Als ich den Job gewechselt habe, weil mein ganzer Körper irgendwie durcheinander war. Bluthochdruck etc. durch den Stress. Bei mir ist alles ok. Nur das Gehirn glaubt das wohl nicht :S

    Ach, ich schlafe großartig ein, innerhalb von Sekunden sogar. Aber ab eins oder so werde ich ständig wach. Da bin ich dann so genervt von, dass ich erst mal nicht einschlafen kann. Vielleicht muss ich auch da ansetzen. :gruebel

    Ich grüble auch nicht oder so. Ich bin einfach nur wach. Und wenn ich dann aufstehen muss, weil ich aufs Klo muss oder so, dann schlafe ich einfach nicht mehr gut ein. Als wäre mein Körper immer noch konditioniert darauf, dass er nur 4-5 Stunden schlafen darf.

    Ich probiere es aktuell mit Meditation und es hat zumindest im Alltag nach drei Wochen schon superviel gebracht. Ich bin jedenfalls sehr viel entspannter.

  • Also ich wach auch jede Nacht auf immer so gegen halb vier, und kann dann auch nicht mehr einschlafen. Ich lese dann immer, weil so nach eine halben Stunde geht es dann. Allerdings habe ich den Druck nicht, früh raus zu müssen außer ich hab Termine. Durchschlafstörungen sollte man aber auch auf den Grund gehen. Hast Du schon pflanzliche Mittel wie Baldrian und Lavendel versucht? Oder abends ein warmes Fussbad mit gemahlenem Senf? Auch wenn Du vor 2 Jahren beim Arzt warst würde ich das nochmal versuchen. Schlafmangel kann ernsthafte Folgen für den Körper haben.

  • Aktuell ist es zumindest so, dass ich trotz viel geringerer Arbeits- und Fahrzeit (vorher mindestens 10 Stunden bzw. 3 Stunden hin und zurück zusammen) das Gefühl habe, dass ich meine Zeit nur am Arbeitsplatz verbringe. Ganz schrecklich. Dabei weiß mein Hirn, dass es ganz und gar nicht so ist. Vielleicht spielt auch das Herbstwetter und der Lichtmangel mit rein, obwohl ich es eigentlich sehr angenehm so finde. Keine Ahnung.

    :write:writeIch kann das leider im Moment für mich genauso unterschreiben. Ich empfinde das gerade genauso wie Du das beschrieben hast. Ich habe mir auch schon überlegt, so eine Tageslichtlampe anzuschaffen um zu testen, ob es vielleicht wirklich mit dem Lichtmangel zu tun hat. Im Moment gehe ich im Dunkeln aus dem Haus und komme im Dunkeln wieder heim. Früher hat mir das gar nichts ausgemacht. Aber gerade habe ich eben das Gefühl, nichts von meinem Leben zu haben, außer Arbeit ( die leider wie immer Ende des Jahres besonders stressig ist)


    Genervt bin ich trotzdem Heute war ich bestimmt 10 Mal wach in der Nacht.

    Ich leider auch. Im Moment schlafe ich so schlecht wie schon lange nicht mehr. Ich schlafe kurz ein und wache dann gefühlt alle halbe Stunde wieder auf.

    Und ich bin vor allem so genervt von mir selber, dass ich mich so von der Arbeit beeinflussen lasse und nicht richtig abschalten kann.:(

    Ich habe jetzt mal einen Kurs über autogenes Training und Sebsthypnose bei der Volkshochschule gebucht. Vielleicht hilft mir das ja etwas.

  • Ich hab mal gelesen, wenn man Nachts aufwacht und nicht mehr einschlafen kann, dann soll man aufstehen und irgendwas machen, den Geschirrspüler ausräumen oder keine Ahnung was. Oft reichen schon 15-20 Minuten und dann geht's wieder und wenn man dann ins Bett geht, schläft man wieder ein. Ob das so stimmt, kann ich nicht sagen, ich hab zwei kleine Kinder, wenn die mich schlafen lassen, schlaf ich wie ein Stein. :lache


    Ich hatte vor ein paar Jahren mal so Schlafstörungen, kannte das gar nicht. Nach einer Weile war ich dann beim Arzt und die meinte nach einem langen Gespräch, dass sie vermutet, dass irgendwas im Körper aus dem Gleichgewicht geraten ist und ich bestimmt bald krank werde und wenn das passiert, soll ich nix nehmen, sondern meinen Körper machen lassen. Genau so war es dann auch, knapp zwei Wochen später war ich krank, lag eine knappe Woche flach mit hohem Fieber und hab es irgendwie ohne Medikamente durchgestanden. Wie sie prophezeit hatte, war danach alles wieder gut - hab wieder geschlafen wie ein Baby und mir ging es grundsätzlich wieder sehr viel besser. :)


    Aber Schlafstörungen können ja viele Ursachen haben, ich glaube mit Meditation bist du schon auf einem super Weg. Ich trinke abends auch gerne einen Träum-Schön-Tee, vielleicht hilft dir das ja auch? Ich drück auf jeden Fall die Daumen, dass es besser wird :wave

  • Ihr seid ja lieb mit all euren Tipps <3

    Ich glaube einfach, dass bei mir so viel durcheinander geraten ist, dass mein Körper eine Weile braucht. Acht Jahre sind ja jetzt auch nicht ohne.

    Einen Kurs bei der VHS hatte ich eigentlich auch gebucht, der hat aber nicht stattgefunden. Der neue Termin ist aber erst im Februar 2020. Daher habe ich mich dann doch für 7Mind entschieden (Achtsamkeitsbasiertes Stressmanagement - wird von der Krankenkasse nach erfolgtem Kurs bezahlt).

  • Einschlafprobleme habe ich schon lang, jetzt mit den Wechseljahren sind auch noch Durchschlafprobleme dazu gekommen. Liegt wohl auch stark an der Hormonumstellung.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Virginia Woolf: Orlando

  • Diese Durchschlafprobleme hab ich auch, meine sind auch bedingt durch die Wechsejahre. Meine Gyn meint, da kann man auch nur ganz schlecht was machen, wenn man nicht gerade Hormone nehmen will.
    Ich schlaf auch immer super ein, aber nach ein paar Stunden wache ich dann auf und schlafe dann nur noch so häppchenweise - wenn ich dann auch noch um 5:30 Uhr aufstehen muss, macht mich das fix und alle, weil ich dann nämlich oft kurz vor dem Wecker nochmal richtig fest einschlafe und dann erst recht gerädert bin. Am Wochenende und in den Ferien, wenn ich nach meinem eigenen Rhythmus aufstehe, macht mir das weniger aus. Dann schlafe ich nochmal bis gegen 7:00 Uhr weiter und stehe dann ausgeruht auf.

    Ich träume auch ganz oft fürchterlichen Mist, keine Alpträume, nur total krauses Zeug, und bin dann schon allein von diesen anstrengenden Träumen morgens k.o. Meine Knirsch-Schiene sieht auch wüst aus, obwohl sie noch kein Jahr alt ist, dabei hat mein Zahnarzt diesmal schon das robustere Material genommen...


    LG, Bella

  • Ich nehme momentan abends immer Alluna, das ist mir in der Apotheke empfohlen worden, weil ich auch nicht richtig duchschlafe. Seitdem ich das nehme ist es auch tatsächlich besser geworden mit dem Durchschlafen...


    Was mir auch immer ganz gut geholfen hat, war ne heisse 7 am Abend. Sprich nen Tee mit 10 Tabletten Schüsslersalz Nr. 7 Magnesium Phosphoricum drin. Das entspannt einfach die Muskeln. Meine Apothekerin, die mir das empfohlen hatte meinte damals: Das ist wie ein Vollbad von innen :-)

  • Noe, ich komm da gut mit zurecht. Ich bin ja kein Morgenmensch, aber wenn ich raus aus dem Bett bin, bin ich auch wach. Auch mit Alluna. Das ist Hopfen und Baldrian, riecht scheußlich (wie die Biotonne im Sommer) aber wenn man es schnell runterspült ist es ok :-) Ich hab das Gefühl, dass ich auch nachts tatsächlich schneller wieder einschlafe, wenn ich bewusst wach werde.

  • Was mir auch noch einfällt, wenn man Schlafprobleme hat, sollte man früh zu Abend essen und nur leichte Kost. Das macht auch Sinn finde ich, weil der Körper sonst so beschäftigt ist mit der Verdauung, dass er schlechter schläft und nicht entspannen kann - und ist gut für die Figur noch dazu :lache