Die Liebe von Lucy Houston und Mickey Chandler steht unter keinem guten Stern. Vielleicht hätten sie sich niemals treffen dürfen. Mickey leidet unter einer schweren, psychischen Störung und Lucy lebt in der ständigen Angst, dass sie wie ihre Mutter an Krebst sterben könnte.
Als das Schicksal zuschlägt, werden die Gefühle und die Liebe der beiden auf eine harte Probe gestellt.
Ich wusste lange nicht, was ich von Ka Hancocks Buch „Tanz auf Glas“ halten sollte. Besonders der Beginn des Buches war mir zu kitschig und zu inszeniert. Obwohl der Schreibstil sehr flüssig ist, habe ich länger an dem Buch gelesen als gewöhnlich. Der Grundton der Geschichte war im Ganzen sehr hollywoodmäßig und man hatte beim Lesen immer wieder das Gefühl, dass die Autorin damit unbedingt auf die Tränendrüse drücken wolle. Am schlimmsten waren die Protagonisten. Zu ihnen fand ich bis zum Ende keinen Zugang. Das Zusammenspiel der einzelnen Figuren war teilweise zu melodramatisch und überzogen, die Charaktere an sich nervig.
Was mir bei der Umsetzung der Thematik auch Schwierigkeiten bereitete, war das Überladene an der ganzen Geschichte. Es gibt Bücher, die nüchterner diese ernsten Themen schildern und mich damit mehr berührt haben. Hier ist alles auf einmal und so aufgebauscht, dass für Emotionen von Seiten des Lesers gar kein Platz mehr ist.
Trotzdem, die letzten 100 Seiten haben das Ruder noch einmal rumgerissen, denn bis dahin war ich von „Tanz auf Glas“ enttäuscht und genervt.
Das letzte Fünftel war zwar vorhersehbar, aber berührender als die vorherigen 400 Seiten und haben mich mit dem Buch versöhnt.
8 von 10 Punkten!